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Angeln als wichtiges Forschungsthema gewürdigt

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Prof. Dr. Robert Arlinghaus (links) zusammen mit Alexander Seggelke, Geschäftsführer des DAFV, auf einer Angelmesse 2019, wo der "Angelprofessor" im Rahmen des Boddenhecht-Projektes am DAFV-Stand in der Wissenschaftskommunikation aktiv war. Foto: DAFV, Olaf Lindner

Der „Angelprofessor“ Prof. Dr. Robert Arlinghaus gewinnt den Communicator-Preis 2020.

Über die letzten 20 Jahre hat sich Robert Arlinghaus, häufig als Pionier, mit der ökonomischen und gesellschaftlichen Bedeutung der Angelfischerei auseinandergesetzt. Er und sein Team haben neue Wege im fischereilichen Management beschrieben und über die den Fischbesatz, die Wirkung von Fangbestimmungen, Fangbarkeit, das Lernverhalten und über Bewegungsmuster von Fischen geforscht.

Seine Arbeit hat ihn weltweit zu einem der bekanntesten Wissenschaftler im Bereich der Freizeitfischerei und im Fischereimanagement gemacht. Von vielen wird er hierzulande als „Angelprofessor“ bezeichnet. Diesen Begriff prägte Der Spiegel und repräsentiert seine Fokussierung auf die Angelfischerei als Forschungsthema. An der Humboldt-Universität zu Berlin hat er die Professur für Integratives Fischereimanagement in gemeinsamer Berufung mit dem Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei inne.

2016 mit dem Cultura Preis ausgezeichnet, folgt nun der nächste große Wurf. Robert Arlinghaus gewinnt den von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) ausgeschriebenen Communicator-Preis.

„Der Preis ist eine große Wertschätzung für die Arbeit in der Wissenschaftskommunikation, die mein Team und ich seit vielen Jahren leisten. Es ist uns ein großes Anliegen, dass unsere Forschung auch in der Praxis bei den Anglerinnen und Anglern und bei den Bewirtschaftern von Angelgewässer ankommen. Es ist eine große Ehre, dass die Gemeinschaft der Wissenschaftler mit diesem Preis unsere Kommunikationsarbeit wertschätzt und so auch das Angeln als Thema würdigt“, so Arlinghaus.

Der „Communicator-Preis – Wissenschaftspreis des Stifterverbandes“ wird von der DFG ausgeschrieben. Der persönliche Preis ist mit 50.000 Euro dotiert und wird an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler oder Teams aus allen Fachgebieten vergeben, die ihre wissenschaftliche Arbeit und ihr Fachgebiet einem breiten Publikum auf besonders innovative, vielfältige und wirksame Weise zugänglich machen und sich so für den Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft engagieren. Er folgt damit bekannten Wissenschaftlern wie Prof. Dr. Harald Lesch oder Prof. Dr. Antje Boetius.

Jury zeigt sich beeindruckt

Die Communicator-Preis-Jury zeigt sich beeindruckt, sowohl von der Fülle an Kommunikationsformaten als auch der strategischen und konzeptionsstarken Planung und Umsetzung der Aktivitäten von Arlinghaus.

„In Form von Comics und Filmen über Podcasts und Science Slams bis zu partizipativen Formaten, Vortragsserien und Büchern gelingt es ihm, ein scheinbares Spezialthema wie die Angelfischerei mit den gesellschaftlich relevanten Fragen der Nachhaltigkeit, des Umweltschutzes und des verantwortlichen Umgangs mit der Natur zu verknüpfen. Der diesjährige Communicator-Preisträger schaffe Räume für persönliches Erleben und erreiche mit diesem Ansatz eine hohe Akzeptanz und Vertrauen in die Forschung und ihre Ergebnisse. Zudem gelinge es ihm, sein Forschungsthema des Angelfischens immer wieder in größere sozioökologische Zusammenhänge einzubetten. Nicht zuletzt schaffe er es durch gezielte Ansprache politischer Entscheidungsträger auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene die Richtlinienentwicklung für nachhaltige Fischerei wissenschaftsgeleitet zu begleiten. So verkörpere Robert Arlinghaus prototypisch, was Wissenschaftskommunikation heute bedeuten kann.“, so die Jury. Der DAFV gratuliert Prof. Dr. Robert Arlinghaus ganz herzlich!

Fischereiprofessor Robert Arlinghaus erhält den Communicator-Preis 2020…

-pm/dafv

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