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NRW: Edelkrebs-Gewässer gesucht

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Junge Edelkrebse werden in ein geeignetes Gewässer besetzt. Bild: T. Beerens
Junge Edelkrebse werden in ein geeignetes Gewässer besetzt. Bild: T. Beerens

Die Suche nach geeigneten Ansiedlungsgewässern für den Edelkrebs geht weiter! Nach langem Bangen ist es offiziell: Das Edelkrebsprojekt NRW geht ab 2024 in die 7. Projektphase und wird damit um weitere 5 Jahre verlängert.

Das Edelkrebsprojekt NRW kann bereits auf über 20 Jahre durchaus sehr erfolgreiche Projektarbeit zurückblicken. Dies war und ist jedoch nur durch die große Unterstützung der Projektträger Fischereiverband NRW und NABU NRW, des Landes NRW und der Finanzierung über das LANUV NRW, verschiedenster anderer Institutionen sowie interessierter Kollegen und Kolleginnen und vieler ehrenamtlich helfender Hände möglich.

So geht die Suche für den Erhalt unserer heimischen Flusskrebse nach geeigneten Gewässern zur Wiederansiedlung weiter! Ursprünglich war der Edelkrebs (Astacus astacus) in Mitteleuropa weit verbreitet. Heute finden sich die wenigen verbliebenen Edelkrebsbestände überwiegend in Oberläufen von Fließgewässern oder in abgeschlossenen Gewässern beispielsweise Stillgewässern.

Die größte Gefahr für sie geht von amerikanischen Flusskrebsarten und der von ihnen eingeschleppten Krankheit – der „Krebspest“ – aus. Natürliche Vorkommen des heimischen Edelkrebses in NRW existieren fast nicht mehr. Um den Edelkrebs in NRW zu erhalten, müssen die weiterhin auftretenden Verluste durch Wiederansiedlungsmaßnahmen in geeigneten Gewässern ausgeglichen werden.

Grundsätzlich ergeben sich aus einer Edelkrebswiederansiedlung für Fischereipächter und Angler keine Nutzungsbeschränkungen. Bitte helfen Sie dem Edelkrebsprojekt NRW bei der Suche nach geeigneten Gewässern!

Abgelegen und ausreichend groß: Geeignetes Besatzgewässer für Edelkrebse. Bild: S. Quaas
Abgelegen und ausreichend groß: Geeignetes Besatzgewässer für Edelkrebse. Bild: S. Quaas

Wichtige Kriterien für gute Edelkrebsgewässer sind:

  • Kein Vorkommen nordamerikanischer Flusskrebsarten (Krebspest!)
  • Überwiegend isolierte Gewässer (z.B. durch Barrieren, Baggersee)
  • Mindesttemperatur im Sommer von 15 °C
  • Ausreichend Versteckmöglichkeiten: Steine, Totholz, Wurzelwerke etc.
  • Ausreichende Größe: Für Fließgewässer eine Gewässerlänge von ca. 1 km und für stehende Gewässer eine Fläche von ca. 600 m²
  • Mäßiger bis geringen Bestand an Fressfeinden (v.a. Aal und Wels)
  • Geringe bzw. angepasste Gewässernutzung
  • Angler, Anlieger & Wassersportler vor Ort beachten die Gefahr der Krebspest-Einschleppung

Info und Kontakt: Edelkrebsprojekt NRW, Neustraße 7, 53902 Bad Münstereifel, E-Mail: info@edelkrebsprojektnrw.de, www.edelkrebsprojektNRW.de

-Pressemitteilung Edelkrebsprojekt NRW-

Kleine Besatzkrebse mit hoffentlich großer Zukunft. Bild: S. Quaas
Kleine Besatzkrebse mit hoffentlich großer Zukunft. Bild: S. Quaas
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