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Rettung des Edelkrebses in NRW

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Edelkrebsprojekt NRW

Großer Erfolg bei der Wiederansiedlung! 2021 ist es dem „Edelkrebsprojekt NRW“ mithilfe des Ruhrverbandes sowie der HIT Umweltstiftung erstmalig gelungen, elf unterschiedliche Gewässer mit Edelkrebsen zu besetzen.

So viele Besatzmaßnahmen in einem Jahr gab es noch nie. Es wurden zwei Baggerseen, sechs Teiche, drei Weiher sowie eine Talsperre besetzt (Pressemitteilung des Ruhrverband über Besatzmaßnahme an der Talsperre Versetal).

3.000 neue Gesundheitspolizisten

In Zusammenarbeit mit dem Naturschutzzentrum Märkischer Kreis konnten hier rund 3.000 zweisömmerige „Gesundheitspolizisten“ ausgesetzt werden. So werden Edelkrebse auf Grund ihrer positiven Wirkungen auf Gewässer bezeichnet. Bei Edelkrebsen existieren nachweislich genetische Unterschiede zwischen den großen Gewässereinzugsgebieten Rhein, Weser und Ems. Um diese genetischen Unterscheide zu erhalten, werden bei den Wiederansiedlungsmaßnahmen des Edelkrebsprojektes NRW drei Zuchtstämme unterschieden. Das Aussetzen von Zuchttieren aller drei Stämme war 2021 auch erstmalig möglich!

Der heimische Edelkrebs gilt in Deutschland und auch in Nordrhein-Westfalen als vom Aussterben bedroht. Trotz Schutzbemühungen kommt es auch heute noch zu erheblichen Bestandsverlusten, so dass natürlich vorkommende Edelkrebspopulationen zu einer Seltenheit geworden sind.

Auslöschung durch Krebspest

Eine große Gefährdung unserer heimischen Flusskrebse besteht durch aus Amerika eingeschleppte Flusskrebsarten, die eine Flusskrebskrankheit mitgebracht haben, gegen die die europäischen Arten keine Abwehr-Chance haben und sterben. Die enorme Auslöschung der meisten Edelkrebsvorkommen in Europa – schon zum Ende des 18. Jahrhunderts – hat dieser Krankheit den Namen „Krebspest“ eingebracht.

Diesem Rückgang entgegenzuwirken und den Edelkrebs in NRW zu erhalten, ist das zentrale Ziel des seit 20 Jahren bestehenden Edelkrebsprojektes NRW. Hierfür führt das Edelkrebsprojekt NRW seit dem Jahr 2016 mit vielen regionalen Kooperationspartnern Wiederansiedlungsmaßnahmen in geeigneten Gewässern durch.

Projekt macht Hoffnung

Zwar wird der Edelkrebs nie mehr – wie vor dem Ausbruch der Krebspest Ende des 18. Jahrhunderts – fast alle Gewässer in NRW besiedeln, jedoch machen die Erfolge des Edelkrebsprojektes NRW Hoffnung, dass die Art erhalten werden kann. Denn bisher konnte das Edelkrebsprojekt NRW 37 Gewässer mit nachgezüchteten jungen Edelkrebsen besetzen.

Nachkontrollen, die aber erst frühestens zwei Jahren nach der Maßnahme richtig sinnvoll sind, zeigten schon jetzt, dass bereits über 80 % der Wiederansiedlungsmaßnahmen erfolgreich waren! Um die Bestände vor illegaler Entnahmen oder einer, wenn auch ungewollten, Übertragung der Krebspest durch den Menschen zu schützen, erfolgen die Besatzmaßnahmen bis auf wenige Ausnahmen unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Unter speziellen Voraussetzungen können jedoch Informationstafeln zur Aufklärung der breiten Öffentlichkeit aufgestellt werden. So sind auch in diesem Jahr weitere Info-Tafeln in Planung.

Besatzgewässer gesucht

Zur Umsetzung weiterer erfolgreicher Wiederansiedlungsmaßnahmen ist das Edelkrebsprojekt NRW auf Mithilfe bei der Suche nach geeigneten Besatzgewässern angewiesen. Weitere Informationen zu wichtigen Besatzkriterien sowie Hinweise zu Fortbildungen und Schulungen auf www.edelkrebsprojektnrw.de (Download von Infomaterial…).

Beratung bei Ansiedlungsmaßnahmen: Edelkrebsprojekt NRW, Neustraße 7, 53902 Bad Münstereifel, E-Mail: info@edelkrebsprojektnrw.de

-Pressemitteilung Edelkrebsprojekt NRW-

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