DDR-Köder – das Sammelgebiet der Zukunft? Glaubt man Briefmarkensammlern, dann sind Marken aus zeitlich begrenzten „Sonderzonen“ besonders interessant.
Denn das Sammelgebiet ist abgeschlossen und es gibt vergleichsweise nur wenige Exemplare. Bei DDR-Ködern liegt der Fall ähnlich: Schon zu Zeiten der Mangelwirtschaft im real existierenden Kommunismus waren die Köder nicht häufig, in dem vergleichsweise kleinen Land wurde nur wenig produziert. Und hatte ein Angler mal ein paar dieser Köder ergattert, dann wurde auch damit jahrelang gefischt.
In den 2000er Jahren stiegen die Preise für alte DDR-Köder schnell an, jetzt sind die Preise wieder in den Keller gerasselt. Nur wirklich seltene Stücke, wie die Erzgebirgs-Wobbler und Köder von Belaco sind noch halbwegs wertstabil. Warten wir also ab, was die Sammlerzukunft bringt.
Vor allem die sehr frühen DDR-Köder sind für mich interessant, vielleicht werden sie bei Sammlern eimal ähnlich interessant werden, wie die Rollen aus dieser Zeit. Wer hätte nach der Wende gedacht, dass heute für Rollen von Emté einmal 3-stellige Preise gezahlt werden… Leider ist da aber auch der Wert schon wieder deutlich gesunken. Brachte eine Alligator einmal an die 300 Euro, so ist sie jetzt schon für gut über 100 Euro zu haben. Die wenigen Sammler von DDR-Rollen besitzen bereits alle Modelle, da purzeln die Preise. Ähnlich verhält es sich mit der Müller-Rolle aus Rostock – anfangs war sie unsagbar selten, jetzt kriegt man kaum 40 Euro dafür.
Eines muss man aber sagen: Die frühe DDR hatte eine außerordentliche Vielfalt an innovativem und hochwertigen Angelgerät, es gab unzählige Rollenmodelle, deutlich mehr als im Westen, der von Rollen aus dem Ausland überschwemmt wurde. Ab den 70er Jahren waren die meisten DDR-Geräte aber leider nur noch aus Plaste und kaum sammelwürdig.
Wer hat von Euch schöne oder seltene DDR-Köder? Fotos an thomas.kalweit@paulparey.de