ANZEIGE

Heintz-Blinker von Adolf Holub

813
Mit "AHO" im Dreieck gemarkter Heintz-Blinker aus Österreich.

Sören Fietz stellt einen Heintz-Blinker mit der Punze „AHO“ vor, hergestellt von der Firma Adolf Holub in Wien.

Er schrieb uns dazu: „Moin, bei einem der kürzlich hier vorgestellten Heintz-Blinker, fiel die besonders massive Ausführung aus besonders dickem Blech auf. Thomas hat einen Bezug zum Alpenraum, eventuell Österreich, hergestellt. Dort könnten solch massiven Blinker zum Huchenfischen eingesetzt worden sein. Ich habe einen Heintz-Blinker von Adolf Holub aus Wien in meiner Sammlung, der ebenfalls besonders schwer ist. Köder von Adolf Holub sind nicht sonderlich häufig zu finden, vor allem einige Modelle scheinen besonders große Raritäten zu sein. Auch diese besonders hochwertig gearbeitete Variante des Holub-Heintz ist rarer als andere Varianten dieses Modells. Besonders interessant sind die verlöteten Sprengringe. Dieser zusätzliche Arbeitsschritt ist wahrscheinlich zwischen den späten 1940er und frühen 1950er Jahren noch so durchgeführt worden, später wäre dieser zusätzliche Aufwand wohl kaum noch rentabel gewesen. Gruß Sören“

Hallo Sören, die Drillingsmontage mit den gefährlich wenigen Drahtwicklungen erinnert mich doch sehr an den Heintz-Blinker, den Du vor wenigen Tagen vorgestellt hast. Da besteht eindeutig auch ein räumlicher Zusammenhang. Die Dickblechigkeit bei Heintz-Blinkern ist ganz klar ein Indiz, dass sie für die starke Strömung in den Alpenflüssen gedacht sind. Natürlich haben auch süddeutsche Firmen solche Köder produziert, aber mit Österreich liegt man meistens nicht falsch. Beste Grüße Thomas

Infos, Fragen oder Anregungen bitte an thomas.kalweit@paulparey.de

AHO Adolf Holub
Der Blinker ist besonders dickblechig und wurde fürs Strömungsfischen in Huchenflüssen produziert.
Der Blinker scheint aus vernickeltem Kupfer zu bestehen. An abgeriebenen Stellen scheint das rötliche Material durch.
Die Sprengringe wurden zusätzlich verlötet, um auch einem kapitalen Huchen standzuhalten.
Auch der vordere Drilling ist verlötet.
Die Drillingsmontage mit den zwei Drahtwicklungen ist schon sehr eigentümlich.
Zum Vergleich: Heintz-Blinker aus Messing mit seltsamem Schlitz, aber mit identischer Drillingsmontage. Dieser Köder wurde wahrscheinlich auch von AHO hergestellt.

Anmerkung vom 8. August 2023:

Markus Schober schrieb via Facebook: „Hallo Thomas, bei mir in der „Heintz“-Schublade liegen auch zwei von Holub. Der Große misst 105 mm und hat auch die verlöteten Springringe. Der kleinere misst 91 mm und hat eine Messinghülse zur Sicherung des vorderen Drillings. Die Werbung stammt aus der Jubiläumsschrift von 1955. Gefeiert wurden 75 Jahre Österreichische Fischereigesellschaft. Petri Gruß Markus“

Beide Heintz-Blinker sind mit "AHO" gemarkt. Der Untere besitzt ebenfalls verlötete Sprengringe und die seltsame Draht-Montage des vorderen Drillings mit nur zwei Wicklungen,
Beim silbernen AHO-Heintz ist der Sprengring am vorderen Drilling mit einer Messinghülse gesichert.
Werbung für die Firma Adolf Holub aus der Jubiläumsschrift von 1955 "75 Jahre Österreichische Fischereigesellschaft". Bilder: M. Schober
ANZEIGE
Abo Fisch&Fang