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Zurück vom Angelflohmarkt Biebesheim

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Angelflohmarkt Biebesheim
In der großen Auktionshalle in Biebesheim trafen sich gestern wieder zahlreiche Händler und Sammler von altem und älterem Angelgerät.

Gestern fand Südhessens größter Angelflohmarkt in Biebesheim bei Darmstadt erstmals wieder in der riesigen Auktionshalle statt.

Zahlreiche Aussteller waren nach Biebesheim gereist, um ihre Waren zu präsentieren. Wer sich für kleines Geld mit hochwertiger Angelausrüstung aus den vergangenen Jahrzehnten eindecken wollte, war hier genau an der richtigen Adresse!

Neben einer kleinen ungemarkten DAM-Rolle mit konisch zulaufender Rückwandhalterung (einfachstes Modell ohne Klicker) und einer seltsam gemarkten, wahrscheinlich tschechischen Rolle (Rousek?) konnte ich eine ganze Schachtel mit Agilette-Ködern auf dem Flohmarkt in Biebesheim erwerben. Jedes dieser drei Teile schlug jeweils mit 5 Euro zu Buche. Bei den Agilette-Ködern lag auch wieder einer diesen urtümlichen Blinker mit den riesigen Sprengringen und archaischen Drillingen. Die DAM-Rolle müsste eine 3050 in 80 mm sein, die gab es aber nicht ohne Schieber und Klickermechanismus. Oder ist es sogar eine 553 aus dem 1925er Katalog mit fehlender Daumenbremse? Reste zweier runtergefeilter Nieten sind am Fuß noch vorhanden…

Dann konnte ich noch drei gut erhaltene Wobbler erwischen: Einen DAM-Bananenwobbler, einen nagelneuen DAM Zuger-Wobbler mit leider fehlender Gummiflosse und einen Southbend Bass-Oreno. Für den Zuger-Wobbler brauche ich jetzt ein Stück Wärmflasche oder ähnliches…

Ach ja, und dann noch einen Belaco Dreilöffel-Spinner mit nur einem Blatt, Wechselblätter habe ich aber bereits einige in Reserve. Ein schöner Wühlkistenfund waren zudem zwei Dosen mit Pescaro-Haken, damals vertrieben von Balzer.

High-End-Stippen für kleines Geld

Ein Händler in Biebesheim hat die Restbestände eines alten Angelgeschäfts verkauft. Besonders ins Auge stachen hochwertigste unberingte Stippruten aus der Frühzeit der Kohlefaser. Bei einer funkelnagelneuen Daiwa Monocarbon (9 m), dazu eine Neocarbon in 9,3 m und als Highlight eine DAM Magic Super Champ in 8 m, konnte ich nicht widerstehen. Diese Ruten haben damals unerschwingliche Summen gekostet. Die DAM-Stipprute trägt noch das Preisschild 890 DM, runtergesetzt auf 675 DM. Und was musste man für diese hochwertigsten Ruten der frühen 1980er Jahre heutzutage auf dem Flohmarkt hinlegen? Der Meter war für unglaubliche 2,5 Euro zu haben! Da musste nicht nur ich zugreifen, jetzt wird also wieder mehr mit langer Schnur gestippt und dabei glorreichen Jugendangelkönigs-Tagen nachgehangen…

Vom gleichen Händler gelangte noch einen nagelneue DAM Para Multipicker (genau, die mit der Ersatzspitze im Griff) aus den 1990er Jahren für kleines Geld in meine Rutensammlung. Diese Rute hat damals auch an die 200 DM gekostet.

Infos, Fragen und Anregungen bitte an thomas.kalweit@paulparey.de

Angelflohmarkt Biebesheim
Vor allem an noch angelbaren Ruten und Rollen war die Auswahl riesig.
Angelflohmarkt Biebesheim
Gute Schnäppchen konnten hier an jeder Ecke gemacht werden.
Monocarbon und Neocarbon
Hochwertigste Stippruten aus den 1980er Jahren, die damals ein kleines Vermögen gekostet haben und heute für wenige Euro zu haben sind.
Gutes Angelzeug war auch vor vierzig Jahren schon teuer.
Wühlkisten-Ausbeute eines ganzen Tages: Unten rechts eine einfache DAM-Rolle mit konisch zulaufender Rückenstrebe, ober rechts wahrscheinlich ein tschechisches Rousek-Modell. Dann noch eine ganze Menge Agilette-Köder, die durch ihre Agraffe aus Flachstahl zu erkennen sind.
Einzelne der Agilette-Köder waren auch gemarkt, darunter die seltene kleine Koppe und auch ein Bleikopfspinner.
Heintz-Blinker mit aus Einzelhaken susammengewickeltem Drilling, riesigen Sprenringen und handgebautem Kopfwirbel.
Seltsame Marke: Dort wo sonst der Rousek-Schriftzug über dem Fischlogo prangt, ist hier eine Kette aus Kreisen zu sehen.
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