Einige Monate sind zwischenzeitlich seit unserer Hawaii-Reise schon wieder ins Land gezogen. Wir machten dort Insel-Hopping und besuchten Big Island, Maui und Kaua`i. Da ich stets auf der Suche nach neuen anglerischen Herausforderungen bin, wollte ich zu Beginn zuerst Kajak-Fischen auf dem Meer machen. Dort werden zum Beispiel Mahi-Mahis und Gelbflossen-Thunfisch gefangen. Bei der Recherche stieß ich allerding recht schnell auf ein Video, welches einen einheimischen Angler zeigt, dessen Fang auch ein Hai ziemlich interessant fand. Kurz vor der Landung sprang plötzlich ein Hai aus dem Wasser und versuchte den Fang des Anglers zu fressen. Ok dachte ich, das mach ich dann mal eher nicht. Als nächste Option wollte ich Tarpons mit der Fliegenrute nachstellen, doch die Guids scheinen trotz der üppigen Preise recht gut gebucht zu sein. Teilweise bekam ich trotz mehrerer Anfragen, leider keine Antwort. Während der Suche nach Alternativen, stieß ich dann in Kaua`i auf das größte Süßwasser-Reservoir (Waita) welches diverse Barscharten beherbergt. Klingt auch gut dachte ich und in kürzester Zeit war eine Tour gebucht. Neben den Large Mouth- und Small Mouth-Bass gibt es dort auch Peacocks. Auf die Peacocks hatte ich es abgesehen. Es zählt zur absoluten Besonderheit diese 3 Barscharten in einem See vereint zu haben und beangeln zu können. Der Guide erklärte später, dass die verschiedenen Barscharten nur bei gewissen Wassertemperaturen überleben können. Meist ist es der einen Art zu warm, der anderen zu kühl und schon klappt es nicht. Doch hier auf Kaua´i herrschen einzigartige Bedingungen bei denen alle Barscharten lebensfähig sind.
Bei dieser Barschtour muss einem Bewusst sein, dass es am Abend keinen frisch gefangenen Fisch zum Essen geben wird, denn hier herrscht absolute Catch&Release-Pflicht. Das Reservoir ist in privater Hand und steht ausschließlich den zahlenden Gästen zur Verfügung.
Außer mir und dem Guide, waren noch zwei weitere Angelkollegen an Board.
Hier ist ein kleiner Peacock zu sehen. Der Zielfisch!
Das waren unsere Köder. Die Montage war simpel, auf der Hauptschnur wurde lediglich ein 20 Gramm schweres Blei montiert und knapp 30 cm darunter der Haken angeknotet.
Die Köderfische wurden dann durch die Lippe aufgespießt. Nach dem Auswurf wieder langsam einkurbeln, kurz liegen lassen und gelegentlich leicht zupfen. Der Guide setzte bei dieser Tour auf Köderfische, da ein Tag zuvor ein Bass-Tournament stattfand. Er meinte, dass Gummis z.B. an der Dropshot-Montage eher keinen Erfolg bringen.
Die gesamte Tour dauerte 4 Stunden. Wir fuhren mit dem Boot den ersten Spot an und es dauerte eine gute halbe Stunde, bis der erste Fischkontakt erfolgte. Es war ein kleiner erster Peacock bei meinen Angelkollegen.
Kurze Zeit später der erste Biss bei mir, ebenfalls ein Peacock.
Dann fuhren wir weiter zur nächsten Stelle, ein großes Plateau an welchem wir die Kanten abfischten. Und siehe da, der nächte Kontakt.
Die Landschaft ist es ebenfalls eine kleine Augenweide. Der See ist umringt von Grün.
Zu guter Letzt biss dann noch ein Large Mouth-Bass.
Sonnencreme und Kopfbedeckung nicht vergessen! Für kalte Getränke ist an Board gesorgt. Alles in Allem eine echt nette Tour.
Grüße Manuel