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Neues Institut für Ostsee-Fischerei in Rostock

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IOR
Das zukünftige Dienstgebäude des IOR: Alter Hafen Süd 2, 18069 Rostock

Am 8. Dezember 2004 wird in Rostock das Richtfest des neuen Dienstgebäudes des Instituts für Ostsee-Fischerei (IOR) gefeiert.

Der Betrieb für Bau und Liegenschaften von Mecklenburg-Vorpommern lädt dazu ein. Das IOR ist ein Institut der Bundes-Forschungsanstalt für Fischerei, die ihren Hauptsitz in Hamburg hat. Es betreibt im Auftrag des Bundes-Ministeriums für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft (BMVEL) Forschung auf dem Gebiet der Fischerei, vor allem in Hinsicht auf Dorsch, Hering, Sprotte und Flunder in der Ostsee. Diese Arbeiten sind ein Teil der internationalen Bemühungen zur Bestands-Erfassung und nachhaltigen Bewirtschaftung der Fisch-Bestände.

Nachhaltige Nutzung

Die Ergebnisse der Arbeiten dienen als Entscheidungshilfe für die Fischerei-Politik des Bundes der Europäischen Union und der „International Baltic Sea Fisheries Commission“ IBSCF. Die Arbeiten der Bundesforschungs-Anstalt für Fischerei unterstützen die Bundes-Regierung bei ihrem Bemühen die biologischen und genetischen Ressourcen des Meeres und der Binnen-Gewässer in ihrer Vielfalt zu erhalten und die Nutzbarkeit nachhaltig sicherzustellen.

Der Neubau des Instituts für Ostsee-Fischerei (IOR) liegt in Rostock-Marienehe im Bereich des Fischerei-Hafens an der Wasserseite. Die Kosten für den Neubau werden auf ungefähr 75 Millionen Euro veranschlagt. Der Rohbau wurde in diesem Jahr fertig gestellt. Ein weiteres Jahr wird für den Innen-Ausbau vergehen so dass Ende 2005 mit dem Bezug des Gebäudes gerechnet werden kann. Neben den Arbeits- und Laborräumen für Wissenschaftler und technisches Personal erhält das IOR Seminar-Räume Platz für Gast-Wissenschaftler und darüber hinaus eine Bibliothek die auch der wissenschaftlich interessierten Öffentlichkeit zur Verfügung steht.

Grundlagen für Fang-Quoten

Im Internationalen Rat für Meeres-Forschung (ICES) und in den internationalen Fischerei- und Meeresschutz-Konventionen dienen die Ergebnisse der Fischerei-Forschung zur Festlegung der Fang-Höchstmengen die den Fisch-Beständen aus biologischer Sicht entnommen werden können um die Nachhaltigkeit der Bewirtschaftung zu gewährleisten. Dies bildet die Grundlage für den politischen Prozess aus dem sich schließlich die nationalen Quoten für die Fischer ergeben.

Das IOR betreibt auch Grundlagen-Forschung zur Reproduktions-Biologie von Heringen und Dorschen in der Ostsee und arbeitet mit an der Entwicklung von besser selektierenden Netzen um auf diese Weise dazu beizutragen dass die ungewollten Beifänge in der Ostsee geringer werden. Gerade in jüngster Zeit haben die Untersuchungen des IOR gezeigt dass die jetzt flächendeckend eingesetzten und für die Schleppnetz-Fischerei der Ostsee vorgeschriebenen Flucht-Fenster für untermaßige Dorsche sehr effektiv arbeiten. Die Forschungen des IOR zeigen auch dass sich die Dorsche der westlichen Ostsee mit dem viel größeren Bestand der östlichen Ostsee in der Nähe Bornholms mischen. Dadurch werden das Management und der Schutz der einzelnen Bestände sehr erschwert.

Gesunde Heringe viele Flundern

Das IOR konnte auch zeigen dass der Herings-Bestand der an der Küste Mecklenburg-Vorpommerns laicht in sehr guter Verfassung ist. Das Laich-Geschehen in 2004 hat einen mittelstarken Jahrgang produziert der zusammen mit den zwei vorangegangenen sehr starken Jahrgängen dazu beitragen wird dass sich der Bestand weiter aufbaut. Die Untersuchungen des IOR haben ebenfalls gezeigt dass der Flunder-Bestand zurzeit sehr stark ist und als gesund betrachtet werden kann.

Info: Nähere Informationen zum IOR finden Sie unter www.bfa-fisch.de/ior. Institut für Ostseefischerei, An der Jägerbäk 2, 18069 Rostock.

-pm-

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