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Fische stoppen Kanuten

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Für Anfang Juni 2005 ist in Berlin die Deutsche Schüler-Meisterschaft im Kanu-Slalom geplant. Die Senats-Verwaltung für Stadt-Entwicklung und Umwelt hat jetzt die Benutzung einer 100 Meter langen Strecke am Wehr neben der Spandauer Zitadelle untersagt.

Etwa 800 Jugendlichen aus ganz Deutschland sollen dort ihre Meisterschaft austragen. Die Verwaltung und das angeschlossene Fischerei-Amt fürchten eine Beeinträchtigung von Gewässer-Ökologie und Natur im Uferbereich. Da der westliche Abzugsgraben am Zitadellen-Wehr ein bedeutender Fisch-Laichplatz für strömungsliebende Fische – vor allem für Döbel, Aland, Rapfen, Haseln, Zährten, Schmerlen und Gründlinge – sein soll, bei denen das Ablaichen von Mitte März bis Ende Juni stattfindet, war nach Ansicht der Behörde die Erlaubnis zu versagen.

Die Kanuten wollen dies nicht hinnehmen und wendeten sich an das Leibnitz-Institut für Gewässer-Ökologie und Binnenfischerei und an die Grünen im Senat. Nach Meinung des Instituts ist die Laichzeit zum Zeitpunkt des Wettkampfes bereits vorbei und die meisten der genannten Fischarten kommen dort nicht vor. Die Grünen stehen auch auf Seiten der Sportler. Die Stadtentwicklungs-Verwaltung hält aber an ihrem Verbot fest.

-dk-

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