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Heringe belastet

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Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit präsentierte Anfang Januar eine Studie, in der Heringe aus Nordatlantik sowie Nord- und Ostsee auf gesundheitsgefährdende Stoffe untersucht wurden.

02.02.2006: In den Fischen wurden neben unbedenklichen Mengen an Schwermetallen und Quecksilber auch Duft- und Farbstoffe nachgewiesen. Die so genannten Moschusverbindungen kommen in Kosmetik und Waschmitteln vor und gelangen über die Haushaltsabwässer in die Umwelt. Bei den Farbstoffen handelt es sich unter anderem um Tributylzinn, der in den Außenanstrichen der Schiffe enthalten ist. Er dient dazu, das Festsetzen von Muscheln und Algen zu verhindern.

Für den Verbraucher sei bei „normaler Verzehrsgewohnheit kein gesundheitliches Risiko … erkennbar“, heißt es in der Studie. Klarere Aussagen sind noch nicht möglich, da keine Höchstwerte für diese Stoffe vorliegen. Insgesamt wurde jedoch die Belastung von Heringen mit Rückständen als gering bewertet. Im Schnitt wiesen die Ostseeheringe deutlich höhere Schadstoffkonzentrationen auf als ihre Artgenossen aus dem Antlantik und der Nordsee. Aufgrund einer höheren Durchschnittstemperatur und eines geringen Wasseraustauschs mit der Nordsee bauen sich Gifte in der Ostsee langsamer ab. -gb-

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