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Gezielt auf Zwerge

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Zum vierten Mal in nur drei Wochen wurde im US-Bundesstaat Montana der Angel-Rekord einer Fischart überboten: Die Rekordmarke für „Pygmäen-Maränen“ liegt jetzt bei 104 Gramm.

Am 30. Februar 2005 zog der 9-jährige Troy Fraley seinen Siegerfisch aus einem Eisloch im Little Bitterroot Lake. Die Angler vor Ort hoffen jetzt, dass in den Tiefen des Sees sogar ein Viertelpfünder der Art Prosopium coulteri hausen könnte.

„Trophy Hunt“ auf Amerikanisch

Alles begann am 9. Februar. Der Angler Brent Mitchell präsentierte Fischerei-Biologen vom „Department of Fish Wildlife and Parks“ in Montana seinen nur auf den ersten Blick mickrigen Fang. Der Winzling entpuppte sich als riesenwüchsiger Vertreter der Maränen-Zwergform „pygmy whitefish“. Die geeichte Waage schlug aus und pendelte sich ein bei 906 Gramm. Mitchell konnte den langjährigen Montana-Rekord von 815 Gramm deutlich überbieten.

Doch seinen Spitzenplatz behielt er nur fünf Tage lang. Ebenfalls im Little Bitterroot-See ging Alvin Ammann am 14. Februar ein noch kapitaleres Exemplar in über 30 Metern Tiefe an die Eisangel: Satte 95 Gramm zappelten an der Pimpel!

Aber wieder währte der Freuden-Taumel nur kurz: Kevin Hadley überbot am 28. Februar die von Ammann vorgelegte Höchstmarkte um mehr als 9 Gramm.

Doch zwei Tage später drillte Troy Fraley seine Pygmäen-Maräne mit ebenfalls 104 Gramm aus den Tiefen des Sees. Bei Gleichstand entscheidet nach den Regularien die Länge: Sein kleiner Kapitaler war mehr als einen halben Zentimeter größer als Hadleys Fisch und führt jetzt die Rekordliste an. Die Jagd auf den „Quarterpounder“ dauert also an!

Gewässer mit Potential

Der Little Bitterroot Lake in Monatana hat eine ganz besondere Vergangenheit. Vor Jahrzehnten wurde dort eine Kleinkrebs-Art ausgesetzt, um das Abwachsen der Lachse zu beschleunigen. Offensichtlich haben auch die Pygmäen-Maränen von der neuen Nahrungsquelle profitiert.

-tk-

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