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Fakten zum Kabeljau

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Vom Aussterben bedroht? Wissenschaftler von der Bundesforschungsanstalt für Fischerei in Hamburg bringen Klarheit in die Verwirrung um den Kabeljau.

03.01.2007

Kurz vor Weihnachten trat wie in jedem Jahr der Fischereirat der EU zusammen, um die Fangmengen der Berufsfischer für das folgende Jahr festzulegen. Das Ergebnis war wie immer ein Kompromiss zwischen den Interessen der Fischer, der Verbraucher, der Umweltschützer und der Wissenschaftler. Für 2007 wurden in Brüssel 7 bis 10 Prozent geringere Fangmengen für Kabeljau, Scholle und Seezunge beschlossen. Dies ist seit 2005 der zweite zögerliche Schritt in Richtung nachhaltige Nutzung. Leider sind die Schonmaßnahmen für die genannten Fischarten seit Jahren wirkungslos. Neben den wertvollen Fischbeständen bleiben auch verunsicherte Verbraucher und frustrierte Fischer auf der Strecke. Niemand findet sich zwischen den Forderungen der Fischer und den Horror-Szenarien von Politikern, Wissenschaftlern und Umweltschutzverbänden noch zurecht. Zur Klärung dieser Verwirrung hier einige Fakten der Bundesanstalt für Fischerei:

  • Es gibt in den europäischen Seegebieten noch mindestens 300.000 Tonnen Kabeljau, 250.000 Tonnen Schollen und 60.000 Tonnen Seezungen. Weder Kabeljau, Scholle noch Seezunge sind daher vom Aussterben bedroht.
  • Die Fischereien von Kabeljau, Scholle und Seezunge sind nicht nachhaltig. Bestandserholungen sind deshalb unwahrscheinlich. Die Reduktion der speziellen Fischereien um etwa 50 Prozent würde mittelfristig Bestandserholungen bei gleichen oder höheren Erträgen sichern.

Info: www.bfa-fisch.de Link-Tipp: Neue Fangquoten für den Kabeljau -pm-

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