In der Patentschrift vom Juni 1900 wird er als Kombination von Phantom und Löffel angepriesen.
Erfinder ist Philip Geen aus Richmond in Surrey. Die ersten Versionen waren vergoldet und zusätzlich noch bunt bemalt sowie mit der Punze „Geen’s Patent“ versehen. Mein Köder (Gesamtlänge 90mm, Blattlänge 65 mm) besitzt eine Wunderschöne Punze der damals riesigen Angelgerätefabrik S. Allcock & Co. Ltd. aus Redditch. Er ist wohl etwas später als das Jahr 1900 einzuordnen, Geens Köder wurden bei Allcock in Lizenz produziert.
Viele deutsche Angelgerätefirmen haben diesen Köder auch bei uns verkauft, so findet er sich zum Beispiel im DAM-Katalog von 1910 in fünf Größen zwischen 32 und 85 mm. In England wurde er vornehmlich zum Forellen- und Lachsfischen eingesetzt, in Deutschland wurde er auch zum Angeln auf Hechte und Huchen verkauft. Vor allem wurde dieser Köder auch von der Bonner Firma Brink verkauft, die damals Generalvertrieb von Allcock für das Rheinland und Westfalen war. Der hier gezeigte Combination-Spoon stammt aus Süddeutschland und wurde wohl im Voralpenraum eingesetzt.
Infos, Fragen und Anregungen bitte an thomas.kalweit@paulparey.de
Anmerkung vom 27. September 2024:
Hans von der Pauw schrieb aus den Niederlanden: „Hallo Thomas, ähnlich dem rotierenden Combination Spoon und aus etwa derselben Zeit stammt der französische „Torpille Eclair“, der um 1901–1902 von Lucien Mérat entworfen wurde. Dieser Löffel erschien im Mai 1902 auf dem niederländischen Markt. Mit freundlichen Grüßen, Hans van der Pauw“
Anmerkung vom 28. September 2024:
Martin Peindl per Mail: „Hi Thomas, als ich den Beitrag über den Combination-Spoon gelesen habe, musste ich an eine Show-Card von Allcock aus dem Jahr 1900 denken. Ich habe sie herausgesucht, ein schönes Zeitzeugnis wie ich finde… Mit der Zahl der internationalen Auszeichnungen wurde ja auch bei den deutschen Herstellern wie Stork eifrig geworben. Beste Grüße Martin“