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Eigenbau aus Fliegenrollenspule

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Bei diesem Eigenbau aus dem Zeiten Weltkrieg wurde offenbar die Spule einer englischen Fliegenrolle wiederverwendet.

Vor einiger Zeit hatte ich hier im Sammlerblog vorgestellt, dass es auch „Grabenkunst“ (engl. Trench Art) aus dem Angelbereich geben kann.

Soldaten in und nach den Weltkriegen mussten besonders erfinderisch sein, um ihrem Hobby weiter nachgehen zu können. Diesmal möchte ich Euch wieder ein interessantes Stück zeigen. Diese Rolle wurde offenbar aus der Spule einer englischen Fliegenrolle gebaut, von der das Gehäuse entfernt wurde. Den Rollenfuß hat sich damals jemand neu dazu selbst angefertigt. Entstanden ist eine Rolle mit viel Charme und europäischer Geschichte. Nominal hat eine solche Rolle für die meisten Sammler keinerlei Wert, weil kein bekannter Hersteller dahintersteht und kein Originalzustand ab Werk mehr vorliegt. Für mich sind gerade aber solche Umbauten historisch besonders interessant, weil sie eine Geschichte erzählen können.

Der frühere Besitzer, ein Angler aus Sachsen, war in und nach dem zweiten Weltkrieg als Kriegsgefangener in England, eventuell ist die Rolle schon auf der Insel entstanden oder die Spule wurden nach Deutschland mitgebracht. Kunsthandwerkliche Arbeiten von Kriegsgefangenen sind in England als Zeitdokumente sehr begehrt.

Linktipp: Ähnlicher Fliegenrollen-Umbau…

Wer besitzt ähnliche Bastelarbeiten? Infos an thomas.kalweit@paulparey.de

Der Fuß wurde damals vom Angler selbst angefertigt, so wurde aus einer Fliegenrolle eine Grundrolle.
Die Spule zeigt eine winzige Gußmarke, vielleicht kann ein Sammler sie identifizieren und einem englischen Hersteller zuordnen.
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