Schon immer habe ich mir Gedanken gemacht, ob sich in berühmten Angelgewässern nicht auch seltene, alte Köder wie Taumulus-Blinker oder Heintz-Spinner finden lassen.
Man müsste beispielsweise bei Niedrigwasser mit einem Metalldetektor das Ufer ablaufen, etwa am Starnberger See, vor der Villa von Dr. Heintz in Tutzing, oder am Haldensee in Tirol, wo Deutschlands bekanntester Angler damals sein Ferienhaus hatte. Sicher schlummert noch der eine oder andere Heintz-Spinner oder Heintz-Blinker dort am Gewässergrund…
Sören Fietz hat jetzt eine ähnliche Erfahrung gemacht. Er schrieb uns: „Moin Sammler, manchmal sucht man Jahre einen Köder, dann finden sich innerhalb von nicht einmal drei Monaten gleich zwei Exemplare dieses seltenen Modells. Die Geschichte hinter diesem Taumulus-Blinker ist skurril: Der Verkäufer hat ihn im schwedischen Ragnerudsjön beim Tauchen gefunden. Die Montierung hatte sich beim Auffinden bereits zersetzt, die Blinkerinnenseite ist jedoch noch schön erhalten. Gruß Sören“
Hallo Sören, ein sehr schöner Fund. Die Hakenmontierung lässt sich beim Taumulus-Blinker ja recht einfach ersetzen. Witzig, dass mit diesem Köder vom Ende der 1940er Jahre auch in Schweden gefischt wurde. Hamburg lag damals ja noch in Trümmern und Deutsche haben 1949 ganz bestimmt noch keinen Urlaub in Skandinavien gemacht. Es wäre spannend zu erfahren, wie der Taumulus in den Ragnerudsjön zwischen Göteborg und Oslo gelangt ist… Aber vielleicht wurde der Taumulus-Blinker auch erst viel, viel später abgerissen. Meine Idee ist folgende: Vielleicht hat dieser Köder noch ganz unten in der Angelkiste eines deutschen Urlaubers geschlummert, als Erbstück vom Opa oder so, und wurde erst in den 1980er oder 90er Jahren abgerissen. Der gute Zustand des Blinkers spricht für diese Theorie. Gruß Thomas
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