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Schweiz: Mehr naturnahe Gewässer gewünscht

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Eine landesweite Umfrage im Auftrag des WWF Schweiz ergab, dass sich über 70 Prozent der Bevölkerung mehr Gewässer-Revitalisierungsmaßnahmen wünschen.

Von den befragten 1.002 Personen im Alter zwischen acht und 90 Jahren waren zudem 56 Prozent der Meinung, dass Kraftwerke, Gemeinden und Kantone gemeinsam für die Kosten solcher Projekte aufkommen sollten.

Vor dem Hintergrund der im Schweizer Parlament laufenden Diskussion über die Abschwächung der Restwasservorschriften sendet diese Umfrage ein deutliches Signal an die Parlamentarier. Bleibt zu hoffen, dass den Restwasserstrecken, also den Bereichen unterhalb von Kraftwerken, nicht weiter das Wasser abgegraben wird.

Die Umfrage brachte einen weiteren interessanten Fakt zu Tage: Nur 27 Prozent der Befragten wussten überhaupt, was „Restwasser“ bedeutet. Von diesen war jedoch die Mehrheit der Meinung, dass die gegenwärtig geltenden Restwasservorschriften und deren Umsetzung unbefriedigend seien.

Info: Restwasser

Bei Wasser-Kraftwerken wird das für die Erzeugung von Energie benötigte Triebwasser durch ein Wehr aufgestaut und über einen Mühlbach oder eine Druckleitung zum Krafthaus geleitet.

In Niedrigwasser-Zeiten kann die Restwassermenge in der Ausleitungsstrecke unterhalb des Wehres so gering ausfallen, dass das Fließgewässer dort ganz trocken fällt. Deshalb werden in der Regel Restwassermengen (Pflichtwasser) wasserrechtlich festgelegt.

-ah/tk-

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