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Sachsen: Flüsse mit Zukunft

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Wie das Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft in Dresden am 23. August 2004 mitteilte, hat sich die Wasserqualität der sächsischen Fließgewässer deutlich verbessert.

Fast drei Viertel der 15.389 Kilometer langen Fließstrecken des Bundeslandes gelten nur noch als sehr gering bis mäßig belastet. Lediglich 2,5 Prozent der Flüsse und Bäche sind noch stark bis übermäßig verschmutzt. Vor drei Jahren lag dieser Wert noch bei 5 Prozent, vor 1991 galten sogar fast 40 Prozent als extrem verschmutzt.

Neue Gewässergütekarte vorgestellt

„Prägten zu Beginn der 90-er Jahre biologisch tote und stinkende Kloaken das Gesamtbild sind unsere Flüsse heute weitgehend sauber und reich an Fischen“ erklärte Umweltminister Steffen Flath bei der Vorstellung der neuen Gewässergütekarte in Dresden. Investitionen in die Abwasser-Reinigung in Höhe von 55 Milliarden Euro hätten die Flüsse wieder zu neuem Leben erweckt berichtete der Minister weiter. Nach der neuen Gewässergütekarte gibt es lediglich noch im Einzugsgebiet der Vereinigten Mulde und Weißen Elster kleine Gewässerabschnitte die übermäßig verschmutzt sind.

Auf die Genesung der Flüsse folgte die Zunahme der Artenvielfalt: Die typische Leitfischart für Sachsen die Barbe ist mittlerweile wieder in fast allen Flüssen heimisch. Noch vor wenigen Jahren war sie fast ausgestorben. In der sächsischen Elbe tummeln sich heute wieder 48 Fischarten vor zehn Jahren waren es nur noch 32. Auch der Gehalt von Schadstoffen in den Elbfischen ist deutlich zurückgegangen. Ein gelegentlicher Verzehr ist unbedenklich vermarktet werden dürfen die Fische allerdings noch nicht.

Zurück zur Natur

Einen Aufgaben-Schwerpunkt für die Zukunft sieht Umweltminister Flath in der Renaturierung der Gewässer. „Wenn wir unsere Flüsse wieder zu echten Lebensadern machen wollen müssen wir den Gewässern auch ihre Natürlichkeit zurückgeben“ fordert Flath. Zwei Drittel der Flüsse in Sachsen sind weit entfernt vom natürlichen Zustand. Die Flussverläufe wurden durch die Bautätigkeit des Menschen in der Vergangenheit sehr stark verändert.

Mit einem umfangreichen Renaturierungsprogramm zur Wiederherstellung der Durchgängigkeit will Sachsen bis 2015 den ökologischen Zustand der Flüsse verbessern. Bis zu 45 Millionen Euro sollen dazu investiert werden. Ausgestorbene Fischarten wie etwa der Lachs in der Mulde erhalten auf diesem Weg wieder neuen Lebensraum.

Info: Weitere Informationen finden Sie auf www.smul.sachsen.de.

-tk-

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