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Keime im Räucherlachs

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Je frischer, desto besser: Räucherlachs kann kurz vor Ablauf des Verfallsdatums mit gesundheitsgefährdenden Bakterien belastet sein.

17.01.2007

Wie das rheinland-pfälzische Verbraucherschutz-Ministerium im Dezember 2006 mitteilte, ist beim Umgang mit Räucherlachs Vorsicht geboten. 2006 hat das Landesuntersuchungsamt 55 Proben gekühlten Räucherlachs auf den Keim „Listeria monocytogenes“ untersucht. 41 dieser Proben (75 Prozent) waren ohne Nachweis auf einen Keimbefall. Bei den übrigen Proben wurden Listerien gefunden. Bei der überwiegenden Zahl lag die Belastung unterhalb oder im Bereich des EU-Grenzwertes von 100 Listerien pro Gramm. Bei zwei Proben wurden – kurz vor Ablauf des Verfallsdatums – Listerien in so großer Zahl nachgewiesen, dass von einer Gesundheitsgefährdung auszugehen war. Bei gesunden Erwachsenen verläuft eine Infektion durch Listerien, die Listeriose, meist unauffällig oder nimmt einen harmlosen Verlauf mit grippeähnlichen Symptomen wie Fieber, Muskelschmerzen, Erbrechen und Durchfall. Schwere, in seltenen Fällen tödlich verlaufende Formen der Listeriose sind bei bestimmten Risikogruppen wie Schwangeren, Säuglingen, älteren und immungeschwächten Menschen beobachtet worden. Problematisch sind Listerien auch deshalb, weil sie sich bei den üblichen Kühlschranktemperaturen vermehren können. Jedoch es gilt: je kälter die Lagerungstemperatur, desto langsamer verläuft das Keimwachstum. Beim Umgang mit rohem oder auch geräuchertem Fisch oder Fleisch ist grundsätzlich Vorsicht anzuraten: Die Kühlkette muss nach dem Kauf eingehalten werden. Arbeitsmaterialien sollen nach der Zubereitung gründlich gesäubert werden. -pm-

 

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