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Jugendcamp in Italien

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Wallercamp
Camp
Wallercamp
Wallercamp

Vom 12. bis 17. August fand das diesjährige Jugendcamp des „Wallercups“ am Po-Mittellauf statt.

23.08.2007

Hier der Bericht von Andreas Knausenberger: Der durch die Start- und Spendengelder des jährlich stattfindenden Wallercups finanzierte Event wurde von Harald Stadlhuber, Leiter des Casa Silure Wallercamps, ins Leben gerufen. Seit 2006 wird so in jedem Jahr sozial benachteiligten Jugendlichen die Möglichkeit gegeben, das Abenteuer Welsfischen hautnah zu erleben. In diesem Jahr wurden Jugendliche der Therapeutischen Gemeinschaft Steiermark eingeladen. Bei diesem Projekt werden junge Menschen in Wohngemeinschaften betreut und bei der Krisen- und Konfliktbewältigung therapeutisch unterstützt. Sie erhalten so die Chance in die Berufswelt einzusteigen. Die aus sechs Jugendlichen und zwei Betreuern bestehende Gruppe reiste am 12. August aus der Steiermark an.

Bereits am frühen Morgen fand ein großes Teammeeting mit den verantwortlichen Betreuern des Casa Silure statt. Benjamin Buchelt und ich vom Welsforum.de standen wie schon im letzten Jahr der Gruppe als Guides zur Verfügung. Helmut Lessner und Harald Stadlhuber übernahmen die Betreuung der Jugendlichen vor Ort. Nachdem die Jungs ihre Sachen zu den Booten gebracht hatten, konnte die Reise in das am Morgen aufgebaute Lager auf einer großen Sandbank starten. Sichtlich beeindruckt staunten die Teilnehmer über das gewaltige Gewässer und konnten es kaum erwarten, endlich mit dem Angeln beginnen zu können. Nachdem die Zelte bezogen und der Sonnenschutz aufgebaut war, ging es sogleich, Köderfische zu fangen. Dies stellt sich als nicht sonderlich schwer heraus, da die Stelle schon gut vorgefüttert war. So konnten die Jugendlichen in kurzer Zeit tolle Brassen, Rapfen und Barben fangen.

Badewetter statt Beißwetter

Für die erste Nacht wurden die Jugendlichen in zwei Gruppen aufgeteilt. Zwei Jugendliche durften mit Benjamin und mir an einer Stelle einige Kilometer unterhalb des Camps den Welsen nachstellen. Die andere Gruppe versuchte ihr Glück von der Sandbank aus. Obwohl die Köder perfekt platziert wurden, ließ der erste Fangerfolg auf sich warten. Auch in den Folgenächten blieb der ersehnte Fangerfolg leider aus. In der zweiten Nacht ging ein großer Wels im Drill verloren. Durch Treibgut, das sich in der Hauptschnur verfangen hatte, war es nicht möglich, den Wels zum Landen in Ufernähe zu bringen. Er stieg nach kurzer Zeit leider aus. Andreas und Benjamin hatten mehr Erfolg und konnten einen Wels mit 130 cm überlisten. Nach dem Fotografieren wurde der Wels wieder in sein Element zurückgesetzt. Am Camp selbst wurde auch in dieser Nacht nichts gefangen. Die hohen Temperaturen luden zum Baden ein und so wurden die heißen Mittagsstunden mehr oder weniger im Wasser verbracht. Die Jugendlichen veranstalteten am Nachmittag noch eine Meisterschaft im Ringfahren. Dabei ging es darum so lang wie möglich auf einem luftgefüllten Ring, der hinter dem Boot gezogen wurde, auszuhalten. Die Jungs waren so begeistert von der Aktion, dass sie gar nicht mehr aufhören wollten, den Rekord zu brechen.

Der letzte Morgen brachte dann endlich doch noch den erhofften Erfolg. Ich hatte mich vor einem natürlichen Ufer verankert und fischte dort an ein paar versunkenen Bäumen. Am frühen Morgen durchbrach das heftige Läuten und die knarrende Bremse die morgendliche Stille. Der Biss kam auf eine an der Strömungskante ausgelegte U-Posenmontage mit einer Brasse als Köder. Nach kurzem und heftigem Drill konnte der 174 cm lange Wels gelandet werden. Der Jugendliche Klaus war überglücklich über diesen tollen Fisch. Auch dieser Fisch wurde nach dem Fotoshooting wieder in sein Element entlassen. Der Tag der Abreise war gekommen und die Jugendlichen halfen alle mit das Lager auf der Sandbank abzubrechen. Im Casa Silure angekommen, entschlossen sich die Betreuer noch zum Mittagessen in eine Pizzeria zu fahren und so das Jugendcamp ausklingen zu lassen. In der letzten Nacht wurde noch einmal mit vier Jugendlichen vom Boot aus gefischt, doch auch in dieser Nacht blieben die Köder unangetastet. Trotz der geringen Fänge waren die Jugendlichen von der Betreuung und dem Jugendcamp mehr als begeistert. Dank der Startgelder des Cups, Sponsoren wie Askari und Stollenwerk wird es im kommenden Jahr wieder ein Jugendcamp am Po-Mittellauf geben. Dann heißt es wieder für eine Gruppe Jugendliche: „Abenteuer Welsfischen am Po!“

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