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Guter Fang beim BASF-Elektrofischen

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Auch beim diesjährigen Elektrofischen der BASF am Standort Ludwigshafen fanden wieder zahlreiche Fischarten wie Aale, Rotaugen oder Flussbarsche den Weg in den Kescher. BASF-Pressefoto
Auch beim diesjährigen Elektrofischen der BASF am Standort Ludwigshafen fanden wieder zahlreiche Fischarten wie Aale, Rotaugen oder Flussbarsche den Weg in den Kescher. BASF-Pressefoto

Den Biologen des Chemie-Riesen bestimmten erstmals eine Marmorierte Grundel. 14 Fischarten und ein guter Gesundheits- und Ernährungszustand – so lautet das Ergebnis eines Elektrofischens der BASF Ludwigshafen am 15. September.

Insgesamt 26 Fischarten wiesen die Forscher der BASF seit dem ersten Elektrofischen am Standort Ludwigshafen 1976 nach. BASF-Pressefoto

Dr. Hans-Jürgen Jatzek, BASF-Biologe und Projektleiter, hat die Tiere vermessen, gewogen und untersucht – und ist mit dem Ergebnis zufrieden: „Die Fische sind gesund, munter und gut genährt. Zum ersten Mal ist uns eine Marmorierte Grundel ins Netz gegangen.“ Die Marmorierte Grundel (Proterorhinus marmoratus) ist eine Süß- und Brackwasserfischart und im Rhein bereits relativ häufig verteten. „Über die Donau hat der Fisch seinen Weg in den Rhein gefunden“, erklärt Jatzek. Auch der Bestand anderer Grundelarten aus dem Schwarzmeer-Gebiet ist in den letzten Jahren im Rhein stark angewachsen. Aber die Fachleute geben Entwarnung: In der Regel brechen Massenbestände von eingewanderten „Neozoen“ schnell von selbst wieder zusammen. Zum Glück ist der Raubfisch-Bestand zurzeit ungewöhnlich hoch. Nur die Fangmengen von Rapfen sind nach der positiven Entwicklung der letzten Jahre stark rückläufig. Bei der aktuellen E-Befischung der BASF ging aber noch ein 70 Zentimeter langer Rapfen ins Netz. Bemerkenswert: Vor allem Raubfische gingen in die Kescher, Friedfische waren deutlich unterrepräsentiert. Erfreulich: Viele Aale konnten nachgewiesen werden, sogar in kapitalen Exemplaren.

Die Ergebnisse zeigen: Seit Jahren nehmen Gewässergüte und Artenvielfalt im längsten Fluss Deutschlands stetig zu. Insgesamt 26 Fischarten wiesen die Forscher seit der ersten Elektrobefischung 1976 im Uferbereich auf Höhe des Ludwigshafener BASF-Werks nach. In diesem Jahr waren Aale, Rotaugen und Flussbarsche besonders häufig vertreten. Mit Rapfen, Welsen und Barben fanden aber auch andere, Rhein-typische Fische den Weg in den Kescher. Mit den 14 Fischarten beim diesjährigen Elektrofischen ist die Artenvielfalt im Vergleich zu den Vorjahren weiterhin auf hohem Niveau. 2004 und 2006 gingen 15 beziehungsweise 17 Arten ins Netz.

Fetter Jungwels: 14 Fischarten und ein guter Gesundheits- und Ernährungszustand – so die positive Bilanz beim diesjährigen Elektrofischen. BASF-Pressefoto

Seit 1976 befischt ein Berufsfischer regelmäßig die rund acht Kilometer lange Rheinetappe zwischen der Südspitze und der Petersau im Norden des Ludwigshafener BASF-Standortes, um sich ein Bild von der lokalen Fischfauna zu machen. Mit einem schwachen, elektrischen Feld betäubt er die Fische vorübergehend und holt die Tiere anschließend vorsichtig mit dem Kescher aus dem Wasser. Sind Art, Gewicht und Gesundheitszustand von den Experten dokumentiert, geht es wohlbehalten zurück ins Wasser.

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