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Erste Version der Triplex C (Teil III)

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Offenbar ist die Triplex C/II nur mit einem C auf dem Spulentopf gemarkt. Bilder: G. Dee

Inzwischen hat sich eine rege Diskussion zur ersten Version der Triplex C von Sol/Thöner entwickelt.

Auf den 2. Teil der kleinen Serie hat sich jetzt Gerhard Dee per Mail gemeldet. Er schrieb und Folgendes: „Hallo Thomas, obwohl im Katalog zwischen Triplex C/II und Triplex C unterschieden wird, habe auch ich bisher noch keine Rolle gesehen, die mit dem Zusatz „/II“ gemarkt war. Bei meinen beiden C/II ist auf dem Spulentopf ebenfalls nur ein „C“ eingraviert. Könnte es nicht sein, dass der Zusatz „/II“ lediglich auf eine Weiterentwicklungsstufe der ursprünglichen Modelle hinweist und gleichzeitig zur Unterscheidung von den neueren gegossenen „C“-Modellen diente?

Peter Taudors Rollen sind -wie auf der Patentzeichnung- mit einem einfachen Drahtbügel ausgerüstet. Meine haben dagegen beide ein Schnurlaufröllchen, so wie Deine C-Rollen. Ein Vergleich der unter dem Fuß eingestanzten Serien-Nummern hat ergeben, dass Peters C/II mit den Nummern 402 und 666 gemarkt sind. Meine beiden tragen die 1144 und 1687. Dies legt nahe, dass Peters Rollen die Vorgänger der Modelle mit Schnurlaufröllchen sind.

Sein Exemplar mit dem Messingfuß hat die niedrigste Nummer 402 und dürfte deshalb wohl die älteste aller bisher vorgestellten Rollen sein. Es existiert übrigens auch noch ein Modell „C III“. Dafür gibt es aber eine relativ simple Erklärung, wie einem Werbeflyer aus den frühen Nachkriegsjahren zu entnehmen ist. Herzliche Grüße, Gerhard“

Hallo Gerhard, besten Dank für die erhellenden Informationen! Auch nach längerer Suche auf tschechischen Sammlerseiten konnte ich keine Triplex C/II finden, die mit einer zusätzlichen „II“ hinter dem C gemarkt ist. Die Triplex C/II wird aber dort immer als verbesserte Triplex C angegeben. Alles ziemlich verwirrend, dass da zwei verschiedene Rollen den gleichen Namen hatten und dass die „II“ das anscheinend frühere Modell war! An uns Sammler hat damals bei Thöner niemand gedacht 😉 Beste Grüße Thomas

Infos, Fragen und Anregungen bitte an thomas.kalweit@paulparey.de

Zwei Triplex C/II mit unterschiedlicher Beschriftung des Seitendeckels.
Eine der Rollen ist zusätzlich mit ausführlichen Patentangaben gemarkt. Das Österreich- und das ČSR-Patent verraten das Baujahr 1937.
Die Kurbelseite der beiden Rollen. Diese Ausführungen besitzen bereits Schnurlaufröllchen.
Die Spulen zum Vergleich.
Unter dem rollenfuß ist die Produktionsnummer eingestanzt. Hier die 1687.
Diese Rolle trägt die Nummer 1144.
Auch eine C/III hat es einmal gegeben, eine normale Triplex C mit zusätzlicher Hemmung. Damit ist wohl die berühmte "Spulentopfbremse" in diesem Flyer von ca. 1950 gemeint, die laut Text nie als Bremse gedacht war. Die C/III war ebenfalls nie mit einer zusätzlichen "III" gemarkt.
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