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Das Geheimnis meines Erfolgs

2013


Das Geheimnis meines Erfolgs

10.06.2014 11:19 von Matze Koch

Matze in Seminar-Action

Motivation zu vermitteln bringt sehr viel mehr Erfolge als spezielles Gerät zu empfehlen, das zeigt meine langjährige Erfahrung

 

 

 

 

„Es gibt kein besseres Rezept, einem Angler zum Erfolg zu verhelfen, als ihn zu motivieren.“

 

(Matze Koch, friesischer Angelphilosoph)

 

 

Ein Spruch, den Ihr schon oft von mir gehört habt, ob in Fachartikeln oder meinen Büchern. Laut Wikipedia ist Motivation „die Gesamtheit der Beweggründe (Motive), die zur Handlungsbereitschaft führen“.

 

 

Das, was uns also dazu bringt zu handeln, ist Motivation. Es bringt deshalb nur wenig, wenn ich sage: „Ein blauer Haken Größe 8 mit rundem Bogen ist das Beste für Schleie.“. Wenn ich stattdessen schreibe: „Die schwüle Luft raubt mir den Atem, und ein kühlendes Sommergewitter liegt in der Luft. Als die ersten Tropfen auf die bleierne Wasseroberfläche fallen, werden die Tinkas munter, darum packe ich in Rekordzeit mein Gerät und eile im Tiefflug ans Wasser.“ Dann vermittle ich einen inneren Antrieb, der auch den Leser ans Wasser treibt. Und das bringt mehr Erfolg, als wenn der die empfohlene Hakengröße beim nächsten Mal auch wirklich dabei hat (jetzt mal ganz abgesehen von der Problematik, dass es bis heute keine Norm für Hakengrößen gibt!)

 

 

Auch Bernd versteht es Motivation humorvoll auf Seminaren zu vermitteln

 

Für das Karpfenseminar am 19. Juli 2014 mit mir und Fisch&Fang Autor Bernd Brink sind übrigens noch einige ganz wenige Plätze frei!

 

Begeisterung vor Gerätewahn

 

Ich halte Motivation und Freude am Angeln für wichtiger, als jeden Gerätetipp. Natürlich habe ich im Lauf von 40 Jahren einiges an Erfahrungen gesammelt, aufgeschrieben, und sogar begonnen nach bestem Wissen eigene Produkte zu entwickeln. Diese Erfahrungen weiterzugeben gehört zu meinen Hauptanliegen. Dennoch behaupte ich, dass alle Tipps, alles, was ich an Wissen gesammelt habe, nur einen Bruchteil der Erfolge ausmachen können, die mir gemeldet werden. 90% der häufigen Erfolgsmeldungen „Matze, mit Deinem Tipp habe ich meinen größten Fisch gefangen!“ gehen aufs Konto der Motivation und des selbstständigen Denkens.

 

Völlig sinnlos und kreuz und quer abgelegte Ruten? Irrtum. Die Ruten sind exakt auf die Köder ausgerichtet. Nicht auf ein Rodpod fixiert.

 

 

Merkwürdige Folge

 

Daraus resultiert, nebenbei bemerkt, ein verrücktes Phänomen. Immer wieder bekomme ich nämlich Nachrichten und Emails, in denen Leser und Zuschauer mir berichten, ihren größten Rapfen, ihre schönste Barbe und einen tollen Wels gefangen zu haben. Ist das nicht eigenartig? Ich habe nämlich keine dieser drei Fischarten jemals gefangen. Bis heute jedenfalls nicht. Das dürfte wohl der beste Beweis dafür sein, was in Wahrheit für gute Fänge verantwortlich ist, oder? Denn wie kann ich Tipps für Fischarten geben, die ich noch gar nicht gefangen habe? Anglerische Motivation kann ich aber jedem jederzeit vermitteln.

 

Wenn ich sowas sehe muss ich anhalten und das Gewässer beobachten. Da müssen doch Karpfen oder Hechte stecken! Das ist Motivation.

 

Gerätewahn

 

Solche Erfolgsmeldungen kommen interessanterweise auch nur selten von Freaks, die ihr Rodpod mit der Wasserwage ausrichten, sondern auf den Bildern ist klar erkennbar, es sind oft Allrounder, die mit der Telerute am Wasser sitzen. Demnach macht auch unsere Ausrüstung uns nicht zu besseren Anglern.

 

Oft hört man Lästereien oder üble Beschimpfungen, über osteuropäische Angler, die maßlos entnehmen. Mich macht es auch wütend, wenn man ohne Vernunft entnimmt, denn Poldergräben oder vier Hektar Seen sind nun mal nicht die Wolga. Was mich aber dennoch immer wieder fasziniert ist es, wie erfolgreich diese Angler oft mit billigstem Gerät fischen. Da sehe ich dicke Hechte und große Brassen am Ufer liegen, neben abgebrochenen Teleruten und vermeintlich viel zu großen Haken. „Wer fängt hat recht!“ ist wohl die einzige Anglerregel die Gültigkeit hat. Vielleicht motiviert sie die Aussicht auf ein nahrhaftes Mittagessen so sehr, dass der Erfolg sich zwangsläufig einstellt.

 

 

 

 

 

Futterphilosophien

 

Fast ein wenig mittelalterlich klingt das für mich manchmal, wenn über Boilie- und Futtersorten diskutiert wird, denn unsere Vorfahren mischten auch schon mal zerstoßene Fischreiherbeine ins Futter um erfolgreicher zu sein. Zu meiner Jugendzeit war es ein geringer Anteil Taubenmist im Brassenfutter, der als Geheimtipp gehandelt wurde (nein, das ist kein Witz!).

Auf die Inhaltsstoffe kommt es an, weniger auf die Geschmacksrichtung

 

 

Richtig ist, dass Futter und Boilies aus hochwertigen Inhaltsstoffen hergestellt werden sollten.

Falsch ist, dass die Geschmacksrichtung Erdbeere sich für den Fisch in irgendeiner Weise von Kirsche unterscheidet.

 

Richtig ist, dass eine federleichte und schnelle Rute wichtig ist für die Kunstköderangelei, um ermüdungsfrei angeln und blitzschnell reagieren zu können.

Falsch ist, dass man mit Teleruten deshalb keine Fische fangen kann.

 

Richtig ist, dass die Köderfarbe Einfluss auf die Fänge haben kann.

Falsch ist, dass man eine Philosophie daraus machen sollte.

 

 

 

In diesem Sinne wünsche ich keine Wundermittel und kein geheiligtes Gerät, sondern hochgradige Freude am Angeln, denn das ist das beste Fangrezept.

 

 

 

 

Angler ohne richtigen Antrieb werden immer weniger fangen

 

 

 

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