Die in der Zeit um 1950 von Stork in München vertriebene „Cyprinus“ haben wir schon häufiger hier im Sammlerblog vorgestellt.
Diesmal möchte ich weitere Besonderheiten zeigen. Zum einen die blaue Version der Cyprinus mit Alu- oder mit Bakelit-Spule. Diese etwas teurere Variante in „verbesserter Ausführung“ gab es zeitgleich mit der Version aus blankem Alu und zeichnet sich neben der charakteristischen Farbe durch schwarze Kunststoffgriffe und durch einen Klicker-Schieber in der Form einer geschlitzten Messingschraube aus. Beide Rollen haben diesen seltsamen Schraubenkopf als Schieber, in verschiedenen Größen, eventuell könnten diese auch einmal ersetzt worden sein.
Zum anderen eine normale Alu-Version mit Metall-Griffen, aber anstatt der üblichen Schleifbremse mit Stellschraube besitzt diese ungemarkte Cyprinus eine große Alu-Drehschraube auf der hinteren Achse, wie bei der Fliegenrollenversion der Cyprinus.
Wer besitzt weitere Cyprinus-Varianten? Infos und Fotos bitte an thomas.kalweit@paulparey.de
Link-Tipps:
Cyprinus mit ungewöhnlichem Schieber
Das Rätselraten um die Cyprinus geht weiter
Anmerkung vom 30. Juni 2024:
Gerhard Dee per Mail: „Hallo Thomas, bei Deinem Blog-Beitrag ist mir Folgendes aufgefallen: die Cyprinus mit der rückseitigen Bremsmutter einer Fliegen-Version zeigt – bei Vergrößerung – auf der Kurbelseite zwei konzentrische Schleifspur-Kreise mit verschiedenen Durchmessern. Könnte es sein, dass jemand die mickrige Kurbel der Fliegenversion einfach durch die stabilere und griffigere Doppelkurbel einer normalen Cyprinus ersetzt hat? So wären das bessere Bremssystem und die bessere Kurbel in einer Rolle vereint. Und wer weiß, vielleicht hat ja sogar Stork selbst diese – für mich naheliegende – Kombination ausprobiert? Herzliche Grüße, Gerhard“
Hallo Gerhard, das ist eine sehr gute und einleuchtende Erklärung! Ganz deutlich sind die beiden Schleifspuren von zwei verschiedenen Kurbeln zu erkennen (siehe unten). Beste Grüße Thomas