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Buch-Tipp: ESPO, die Köderschmiede

1998
ESPO Spohn Pforzheim

Sammler-Legende Volker Lorenz hat sein über Jahrzehnte angehäuftes Wissen über den Pforzheimer Kunstköder-Hersteller ESPO endlich zwischen zwei Buchdeckel gepackt.

Er hat die Zeit daheim während der Corona-Jahre intensiv genutzt und ein Standardwerk für uns Ködersammler geschaffen. Auch hat er deutsche Angelgeschichte vor dem Vergessen gerettet, indem er die Familie Spohn mehrfach besucht und alles Gehörte niedergeschrieben hat. Ich hatte die besondere Ehre, ein kleines Vorwort beisteuern zu dürfen.

Die Geschichte der Firma ESPO ist äußerst kompliziert. Da gab es als Vorläufer die Firma Blumhardt in Stuttgart, die beim Spielzeughersteller Märklin Rollen bauen ließ. Auch der Angelschnurproduzent Springer in Isny oder Hermann Flechsenberger spielten in der bewegten Firmengeschichte eine Rolle.

Wer endlich mehr über den mit DRGM gemarkten Blitz-Spinner, den legendären Mozzi-Blinker, den S-Spinner von Noris-Shakespeare, die ESPO-Maus, den WEK-Löffel, den „Klopfer Record“ oder den berühmten „Rotor“ erfahren will, sollte sich das nur limitiert erschienene Buch von Volker Lorenz nicht entgehen lassen.

Info: Volker Lorenz, ESPO, die Köderschmiede. Gottlieb, Walter und Axel Spohn. Eigenverlag, Kirchheim/Neckar, 2022, DIN A4, viele Farbfotos, 98 Seiten. Preis: 29 Euro zzgl. Versandkosten. Bezug per E-Mail direkt beim Autor: lorenz_volker@t-online.de

Anmerkung vom 10. Januar 2022

Gerhard Dee schrieb per Mail: „Hallo Thomas, Volkers Buch über die Geschichte und Entwicklung der Firma SPOHN kann man sich als engagierter Sammler natürlich nicht entgehen lassen und deshalb habe ich mir umgehend ein Exemplar zugelegt. Neben den umfangreichen Informationen über ESPO gibt´s bei mir aber auch noch einen anderen Grund für die Anschaffung:

Kurz vor Erscheinen von Volkers Werk hatte mein Bruder Ludger nämlich Anfang Dezember 2022 in England eine kleine Rolle aus Messing und Alu entdeckt. Sie misst 55 mm im Durchmesser, ist sehr solide gebaut und kommt in dieser typischen Bauart recht häufig vor. Was dieses Exemplar jedoch aus der Menge hervorhebt ist ihre Punze: „C.F. BLUMHARDT STUTTGART“. Ich konnte im ersten Moment nicht viel damit anfangen, allein das „STUTTGART“ reichte aber aus, um sie bei dem relativ moderaten Preis auf der Stelle zu „verhaften“.

Die Internet-Recherche zu „BLUMHARDT + Angeln“ führte dann gleich auf der ersten Seite zu einem Fisch & Fang Blogbeitrag vom 14. Dezember 2015. Darin wurden die Leser aufgerufen, Volker Lorenz bei den Nachforschungen für sein damals noch in Planung befindliches Buch zu unterstützen. Gefragt waren speziell Informationen zur „Württembergischen Angelgeräte Industrie Ferd. Blumhardt“, dem Vorgänger von Spohn. Eine Nachfrage bei Volker ergab, dass sich in den vergangenen 7 Jahren außer mir niemand zu diesem Thema bei ihm gemeldet hat. Nach der in seinem Buch vorgestellten Rute im Privat-Besitz der Familie Spohn scheint diese Rolle damit wohl erst das zweite Gerät mit „BLUMHARDT“-Punze zu sein, das bisher aufgetaucht ist. Und das gerade jetzt, pünktlich zum Verkaufsstart von Volkers Buch – Zufälle gibt´s! Herzliche Grüße, Gerhard“

Ultraseltenes Stück: Fliegenrolle, wahrscheinlich englischer Bauart, gepunzt mit C.F. BLUMHARDT STUTTGART. Blumhardt (1835-1922) war die Vorläufer-Firma von Gottlob Spohn/ESPO.
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