Das kürzlich erschiene Buch „ESPO, die Köderschmiede“ von Volker Lorenz hat eine Sammel-Renaissance dieser Kunstköder aus Pforzheim eingeleitet.
Auch ich habe nach der Lektüre des Buches meine lange in einer Pappbox verstaubten Espo-Köder wieder zur Hand genommen und nach Seltenheiten gesucht. Das Problem bei Espo-Ködern liegt für Sammler vor allem darin, dass die gleichen Modelle über viele Jahrzehnte produziert wurden. Es ist gar nicht so einfach, die frühen sammelwürdigen Exemplare herauszufinden.
Bei der Durchsicht bin ich auch wieder auf meine Espo Blitz-Spinner gestoßen. Manche seltenen frühen Exemplare sind unter dem abgeknickten Spinnerblatt mit DRGM (Deutsches Reich Gebrauchsmuster) gemarkt. Die wirkliche Anmeldung erfolgte aber erst 1950 in der jungen Bundesrepublik, als die Abkürzung DRGM schon nicht mehr verwendet wurde. Früher wurde dieser Spinner oft als teure Vorkriegsköder gehandelt, sehr wahrscheinlich wurden die ersten Exemplare er aber erst nach 1945 produziert.
Wir finden diesen Spinner aber auch mit einem Blitz-Symbol auf dem Spinnerblatt, sogar komplett ohne Punze wurde er gefertigt. Die spätesten Modelle (der Blitz-Spinner wurde über 50 Jahre produziert!) sind mit „-ESPO- BLITZ“ gemarkt, manche Exportversionen auf der Innenseite des Blattes zusätzlich mit „GERMANY“.
Meines Wissens gab es vier Größen in den Farben Gold, Silber und Kupfer. Die meisten Blätter tragen einen roten Streifen, ich habe aber auch ein späte Ausführung mit roten Tupfen. Das Blatt ist gehämmert oder glatt – letzteres ist es meiner Beobachtung nach vor allem bei den frühen Versionen.
Wer hat weitere Blitz-Spinner in seiner Sammlung? Bilder bitte an thomas.kalweit@paulparey.de