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Aussterben

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12.11.2007

Ein Drittel der 522 Süßwasserfischarten Europas sind vom Aussterben bedroht.

Nach Angaben der Weltnaturschutzorganisation IUCN könnte es in Europa bald 200 Süßwasserfischarten weniger geben. Zu den bedrohten Arten gehören u.a. der Europäische Aal und der Ammersee-Kilch. Zwölf Arten sind bereits jetzt verschwunden, berichtete IUCN bei der Vorstellung des Handbuchs der Europäischen Süßwasserfische am 1. November 2007 im schweizerischen Gland. Hauptursache für das Artensterben ist vor allem die Wasserentnahme durch die Landwirtschaft in den Mittelmeerländern. Im Sommer trockenfallende Flüsse sind die Folge. Der Klimawandel verschärft die Situation noch. Wanderfische sind zudem durch Wehre und Wasserkraftwerke gefährdet. Überfischung und Besatz mit biotopfremden Fischen, die neue Krankheiten einschleppen, tun ein Übriges. Besonders betroffen vom Artensterben sind auch die Fische im osteuropäischen Teil der Donau, in der Wolga und im Ural, im Balkan und im Südwesten Spaniens. Von der wachsenden Weltbevölkerung ging im vergangenen Jahrhundert die größte Gefährdung für die Fische aus. Die Bevölkerung hat sich in dieser Zeit verdoppelt, Industrie und Landwirtschaft sind entsprechend gewachsen. 60 Prozent der europäischen Feuchtgebiete wurden so zerstört. -dk-

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