Rileh-Multirollen wurden von der Vorkriegszeit an über lange Jahrzehnte hergestellt. Anfangs wurden sie von Richard Lehmann produziert, später dann in großen Mengen in Volkseigenen Betrieben der DDR.
Die Rileh 1 und 2 fand sich in der goldenen Variante mit weißen Plaste-Griffen und weißem Spulenkern noch in den 1970er Jahren im Germina-Katalog. Die Qualität dieser Multirollen war nie gut, auch nicht in den Anfangsjahren, dafür waren sie preiswert.
Wie unterscheidet man aber als Sammler die frühen von den späten Modellen? Eine gute Richtschnur geben die Kurbelknäufe. Bei den frühen Modellen (Rileh Nr. 1 “DRGM ang.”) sind die Griffe aus Bakelit und mit großen Rundkopfschrauben auf die Doppelkurbel aufgeschraubt. (Anmerkung: Die Abkürzung DRGM steht für Deutsches Reichs-Gebrauchsmuster und wurde noch bis 1949 verwendet, bis zur Gründung von BRD und DDR.) Die Doppelkurbel wurde damals nicht mit einer Mutter an der Achse befestigt, mit ein paar Hammerschlägen wurden Kurbel und Achse grob vernietet.
Dann folgten schwarz lackierte Metallgriffe, die bei den DRGM-Modellen und dann bis in die 1950er Jahren verwendet wurden. Später hatten die Rileh-Multis Kunststoffgriffe in allen erdenklichen Erdfarben. Ganz am Ende waren die Plastegriffe weiß.
Grundsätzlich sind vor allem Rileh-Multirollen ohne dreieckiges DDR-Prüfsiegel bei Sammlern begehrt – und natürlich solche ohne Plastegriffe!
Wer hat weitere Infos zur Rileh-Multirolle? thomas.kalweit@paulparey.de