Sonntagfrüh klingelte mal wieder um 2 Uhr der Wecker und es ging vier Stunden lang zusammen mit meinem Sammlerkumpel Sven zum Outdoor-Angelflohmarkt nach Fichtenberg bei Schwäbisch Hall.
Genau pünktlich, etwa eine halbe Stunde vor Sonnenaufgang, ging es dann anfangs noch mit der Taschenlampe auf die Suche nach seltenen Angelantiquitäten. Die ersten anderen Sammler kramten auch schon in den reichlich vorhandenen Köderkisten, aber Konkurrenz belebt ja bekanntlich das Geschäft!
Die Zahl der Aussteller war groß, alle möglichen Tische vergeben. Kein Wunder, war doch bestes Spätsommerwetter mit 25 Grad angesagt. Wegen des Ausflugswetters hielten sich aber leider die Besucher in Grenzen.
Auch dieses Mal konnte ich einige schön Stücke finden, darunter eine mit Stork München gemarkte Raised Pillar-Multirolle amerikanischer Bauart. Auch einen super spannenden Rollen-Eigenbau aus Bayern konnte ich ergattern, aber davon in einem späteren Beitrag mehr. Vorab nur das: Er wurde aus einer Butterschleuder bei Landshut gebaut und ist keine Stationärrolle!
Auch bei den Ködern war einiges zu finden: Ein kleiner ladenneuer Hildebrand-Heintz, einen grünen (deutschen?) Holzwobbler mit Glasaugen, einige DAM-Köder aus verschiedenen Zeiten, teils in OVP, darunter ein ganz früher Zett-Blinker mit tiefer Wölbung, eine gelbe DAM-Box für den Brilliant-Spinner mit Inhalt. Auch ein DAM-Gummi-Castinggewicht und eine schlanke Cellophan-Pose mit „DAM Gerät Qualität“ Aufkleber konnte ich erwischen.
Die skurrilste Errungenschaft war ein Posenständer aus einer früheren Angelladen-Ausstattung. Er war so preiswert, dass ich zuschnappen musste. Erst daheim habe ich bemerkt, dass er in meinem Angelzimmer einfach viel zu riesig ausfällt. Gefüllt mit langen Schwimmern hat der Posenständer die Dimensionen eines mittleren Weihnachtsbaums, bestückt mit Kunstködern würde er zur Todesfalle. Zum Glück kann man aber auch die obere Deko-Pose einfach auf den unteren Sockel setzen, wodurch das ganze Ding zu einer deutlich kleineren, aber immer noch imposanten Skulptur wird.
Am späten Mittag traten wir mit vollem Kofferraum den Rückweg an. Leider ging auf halber Strecke die Motorkontrollleuchte an, was die Rückfahrt mit vielen Staus etwas stressig machte. Es war aber auf jeden Fall ein super Flohmarkt mit vielen netten Leuten, die gebratene Rote im Brötchen von der urigen Schnellgaststätte Weidner nicht zu vergessen.
Infos, Fragen und Anregungen bitte an thomas.kalweit@paulparey.de