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Ungewöhnliche Emté-Rolle

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Von vorne gleicht die Rolle der Emté-Automatik, die eine identische Plaste-Spule besitzt.

Peter Andres hatte auf dem Flohmarkt in Gaildorf eine ungewöhnliche DDR-Rolle mitgebracht.

Sie hat eine Plaste-Spule wie die legendäre Emté-Automatik, die Rückwand ist aber aus marmoriertem Blech gefertigt.

Inzwischen konnte Peter mehr über diese Rolle herausfinden. Er schrieb per Mail: „Hallo Thomas, ich habe die Rolle in einem Heft von Lutz Gehre gefunden. Es ist die Grund- und Spinnrolle Emté von Martin Treppenhauer, Baujahr 1953 (Bildband Emté „Grund- und Spinnrollen“, S. 28-32). Bei meiner fehlt nur der Schnurführer. Selbst die Verzierung auf der Rückseite ist original. Man sieht auf den Bildern die doch etwas laienhafte Verarbeitung (Nietköpfe) im Innern der Rolle. Gruß Peter“

Die Emté Grund- und Spinnrolle aus Dresden war damals für 13,75 DM zu haben. Die Spule bestand aus einem „Spezialpressstoff“, einem frühen Kunststoff. Seitlich wurde ein einfacher Drahtbügel als Schnurführung durch zwei Löcher in der Rückwand geführt und mit der dreieckigen Blechplatte innen per Schraube festgeklemmt.

Wer hat diese Rolle mit Schnurführung? Bilder an thomas.kalweit@paulparey.de

Die Emté-Automatik zum Vergleich.
Von hinten sieht die Rolle aber deutlich anders aus, sie besitzt eine marmorierte Blech-Rückwand und keine Plaste-Rückwand wie die Automatik.
Die Nietköpfe im Innern sehen nicht sehr vertrauenerweckend aus. Die Rolle hat aber dennoch fast 70 Jahre gehalten.
Mit dem Blechdreieck unten Links wurde die Schnurführung, ein einfacher Drahtbügel, im Innern der Rolle festgeklemmt.

Anmerkung vom 12. Januar 2022:

Gerhard Dee hat Bilder dieser Emté-Rolle mit Schnurführung geschickt!

Ein einfacher Drahtbügel bildet die seitliche Schnurführung.
Bei abgenommener Spule sieht man, wie die Schnurführung fixiert wurde. Sie konnte mit nur einer Schraubendrehung abgenommen werden.
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