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Stork-Rolle mit seltsamer Aufschrift

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Stork-Rolle
Was bedeutet diese Aufschrift unter dem Rollenfuß?

Schon öfters haben wir hier im Sammlerblog über mit kryptischen Zeichen beschriftete Rollenfüße berichtet.

Erst kürzlich hatten wir deshalb eine Holzrolle im Fokus. Offenbar haben die Hersteller oder Händler früher dort wertvolle Informationen vermerkt. Diesmal zeigt ein Stork-Modell solche Markierungen. Meistens haben sich diese Aufschriften mit schwarzer Tusche mit den Jahren abgenutzt.

Auf dem Sammlerflohmarkt in Vught konnte ich am letzten Samstag diese kleine schwarze Stork-Rolle erwerben. Über dieses schwarz lackierte Modell aus dünnem Messingblech haben wir schon verschiedentlich hier im Blog berichtet.

Die ziemlich neuwertige Stork-Rolle trägt noch einen besonders ausführlichen Schriftzug. In Sütterlinschrift lässt sich dort in etwa entziffern:

uio/Igd 6.28.

Der Juni 1928 könnte das Herstellungsdatum sein. Die Firma Stork hatte im 1926er Katalog genau diese „mattschwarz finierte“ Messingrolle ohne Klicker im Angebot (No. 801 1/2 A). Die Buchstaben könnten Abkürzungen für die Handwerker sein, die diese Rolle bei Stork montiert haben. Vielleicht wurden sie im Akkord abends nach produzierter Stückzahl bezahlt, vielleicht wurde diese Rolle auch in Heimarbeit zusammengebaut und musste für die Abrechnung markiert werden? Die Aufschriften vor und nach dem Querstrich scheinen nämlich unterschiedliche Handschriften zu sein, hier waren also offenbar zwei Personen am Werk. Wer hat eine Idee und kann die Schrift besser entziffern?

Die Aufschrift auf der Stork-Rolle sieht so frisch aus, dass ich Anfangs von einer Markierung eines Sammlers mit Folienschreiber ausgegangen bin. In der Vergrößerung sieht man aber eindeutig, dass der Tuscheschriftzug in den letzten 100 Jahren brüchig geworden ist, wie ein altes Ölgemälde.

Infos, Fragen und Anregungen bitte an thomas.kalweit@paulparey.de

Stork-Rolle
Auf der Front ist die Rolle mit H. Stork München und Storch gemarkt.
Die Rolle ist quasi neuwertig und wurde nur wenig gefischt. Es gibt nämlich auch blanke Rollen dieses schwarzen Modells, die alle Farbe verloren haben.
In der Vergrößerung ist zu sehen, dass der 100 Jahre alte Tuscheschriftzug eine Krakelee entwickelt hat und brüchig geworden ist.
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