Spinnfischen mit teuren Kunstködern und einer kurzen Baitcasting-Rute mit Multirolle war auch schon in den 1930er Jahren bei einem elitären Anglerkreis populär.
Viele deutsche Hersteller hatten für wohlhabende angelnde Anwälte und Apotheker Jerkbaits aus den USA im Programm, die auch bei uns auch nachgebaut wurden.
Karl-Heinz Brähler besitzt ein ganz besonderes Zubehörteil aus dieser Zeit, eine noble Spinnangler-Tasche aus Leder. Hier seine Mail: „Hallo Thomas, seit längerer Zeit bin ich im Besitz einer kleinen Ledertasche, die eindeutig für den Spinnfischer konzipiert wurde. Die Abmessungen sind: Breite 17cm, Höhe 11cm und Tiefe 6,5cm. Sie besteht aus Rindsleder und hat auf der Oberseite ein Fach für eine Maulsperre. An der Unterseite ist eine Lasche zur Anbringung eines Keschers oder Gaffs. Im Inneren findet man eine weitere Tasche für Drahtvorfächer oder Ködernadeln. Der Innenraum hat eine aus Zinkblech gefertigte Fachunterteilung. Hier können die Spinnköder eingehängt werden. Die Tasche ist als Umhängetasche ausgeführt. Die Drucklasche für die Kescherhalterung ist mit D.R.G.M. gemarkt. Die Tasche stammt aus dem bayrischen Raum. Neben dieser Ledertasche waren in dem Konvolut noch alte Storkköder und eine Hildebrand Holzrolle. Dies deutet alles auf die Vorkriegszeit hin. Seit langem suche ich einen Herkunftsnachweis. In keinen, der mir zur Verfügung stehenden alten Katalogen, konnte ich etwas ähnliches finden. Oder hat sich auch ein versierter Sattler diese Tasche selbst gemacht? Vielleicht kann mir ein Sammler noch mit Informationen helfen. Mit freundlichen Grüßen Karl-Heinz Brähler“
Infos an thomas.kalweit@paulparey.de