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Showdown im Eismeer

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Verfolgungsmarathon über 7.000 Kilometer: Australische und südafrikanische Behörden kaperten Fisch-Trawler aus Uruguay.

Die „Viarsa“ fischte 85 Tonnen Schwarzen Seehechts illegal vor Australien. Nach 20-tägiger Flucht konnten die Schwarzfischer vor der südafrikanischen Küste vom australischen Patrouillen-Boot „Southern Supporter“ gestellt werden. Bei schwerer See und Eisgang beteiligten sich auch Schiffe aus Südafrika und Großbritannien an der Hetzjagd in den „Roaring Fifties“. Der 50. Breitengrad rund um die Antarktis ist berüchtigt für einen gefährlichen Mix aus Orkanstürmen und Eisbergen.

Das australische Fischerei-Ministerium kostete dieser riskante Einsatz 1,2 Millionen Euro. „Ein klares Signal, dass Australien illegalen Fischfang nicht duldet“, erklärte der Justizminister. Die mit 7.000 Kilometern längste Verfolgungsjagd der australischen Seefahrtsgeschichte überbot den Rekord des Vorjahres: Damals erwischten die Behörden einen russischen Trawler nach 6.100 Kilometern.

Das „Weiße Gold“ der Meere

Der Schwarze Seehecht (Dissostichus eleginoides) zählt zu den teuersten Fisch-Delikatessen. In japanischen und amerikanischen Sushi-Restaurants zahlen Gourmets für eine Portion „Patagonian Toothfish“ Unsummen. Ein Kilogramm des weißen, fettreichen Fleischs kostet auf dem Fischmarkt gut und gerne 100 Euro.

Die weltweiten Gewinne der Schwarzhecht-Mafia werden von Fachleuten auf 200 Millionen Euro geschätzt. Durch intensive Befischung ist der Bestand des Schwarzen Seehechtes stark bedroht.

-tk-

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