Jan Wolter hat ein schönes Köder-Rollen-Konvolut erwerben können. Bei einer Rolle war er sich nicht ganz sicher.
Er schickte uns Fotos und schrieb dazu: „Hallo Thomas, mir ist die Tage ein Konvolut ins Auge gestochen, ich hatte bei dem einen Köder einen Vogel gesehen, der sich dann doch nur als komischer Kratzer entpuppt hat. Wer kennt das nicht… Im Konvolut lagen bekannte Köder aus der DDR und zwei Rollen, bei der einen hatte ich schon auf eine Rileh getippt, was auch zu den zwei Krautblinkern passen würde. Die andere Rolle konnte ich nicht zuordnen, sah aber deutsch aus. Ich habe schlussendlich den Zuschlag erhalten und wurde nicht enttäuscht. Die eine Rolle war eine Rileh 2 /D.R.G.M ang. Die andere Rolle eine ,,WS Selekta” von Walter Schulz (Berlin), wie du mir schon vorab verraten konntest. Vielen Dank nochmal dafür! Anbei noch Fotos von einem Rileh 2b Modell aus meiner Sammlung zum Vergleich. Beste Grüße Jan“
Der ostpreußische Ingenieur Walter Schulz hat nach dem 2. Weltkrieg in Berlin ein Angelgeschäft geführt und auch eigene Rollen hergestellt. Die Achsrolle „WS Selekta“ kam ca. ab 1949 auf den Markt. Es gab sie in zwei Größen. Bekannt ist Schulz vor allem durch seine seltsam archaisch anmutende KS-Stationärrolle, die ab 1951 produziert wurde.
Die Rileh-Multirolle von Richard Lehmann ist durch die Punze „DRGM angemeldet“ als frühes Modell zu erkennen. Auch die Griffknäufe aus Alu und die normale Mutter zur Befestigung der Kurbel (spätere Ausführungen besaßen dann Hutmuttern) weisen auf ein früheres Baujahr hin. Ganz frühe Rileh-Rollen waren noch unlackiert, die allerersten Modelle waren wohl nur mit RILE ohne „H“ gemarkt. Eventuell gab es damals markenrechtliche Probleme und die Rollen bekamen danach ein zusätzliches „H“. Genau weiß man es nicht. Rile/Rileh-Multirollen gab es schon vor dem 2. Weltkrieg, genau ist das aber nicht bekannt.
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