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Noris-Fliegenrolle von Stork

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Noris-Fliegenrolle
Bei so einem bunt marmorierten Bakelitgriff sollte einem als Sammler ein Licht aufgehen. Er ist typisch für die Firma Noris.

Es war ja früher gängige Praxis, dass Angelgeräte-Firmen die Produkte anderer Hersteller dreist als ureigenes Fabrikat ausgegeben haben.

Heute habe ich wieder ein schönes Beispiel dafür: Die Noris-Flugrolle „Spezial“ Nr. 207 aus den 1930er Jahren – aber diesmal zusätzlich mit „Stork München“ gemarkt.

Der bunt marmorierte Bakelitgriff ist typisch für Noris-Rollen und lässt das Sammlerherz höherschlagen. Zum Vergleich habe ich die gleiche Rolle vom Nürnberger Hersteller (diesmal mit ebenfalls typisch weißem Griff) auf einem Foto danebengelegt.

Leider wurde die Stork-Noris von einem früheren Besitzer einmal gründlich poliert. Das aufgeblühte Aluminium verrät aber, dass diese rüde Behandlung wohl notwendig gewesen ist, um die Rolle wieder ansehnlich zu machen. Wie der Vergleich mit der anderen Rolle zeigt, neigt auch die Front aus Messing sehr zum Oxidieren.

Wie bei all diesen Rollen sind nur noch wenige Reste der ursprünglichen Brünierung in den Ecken und Kanten vorhanden. Die Lackierung bei Noris war immer ein Problem. Bei den Nachkriegsfliegenrollen des Herstellers springt die Hammerschlag-Lack mit den Jahren von selbst ab, wahrscheinlich weil das Aluminium darunter aufblüht.

Infos, Fragen und Anregungen bitte an thomas.kalweit@paulparey.de

Noris-Rolle von Stork
Auf der Rückseite ist die Noris-Rolle mit "H. Stork München" und Storch gemarkt.
Die Front der Rolle wurde einmal ausgiebig poliert.
Vergleich mit dem gleichen Noris-Fliegenrollenmodell in unpoliertem Zustand (links).
Die "Spezial Nr. 207" im Noris-Katalog von 1938.
Eine auf der Rückwand mit "Noris DRWZ" gemarkte "Spezial", ebenfalls mit marmoriertem Knauf. Bild: G. Dee
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