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Großbritannien: Lachsbestand auf Allzeit-Tief

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Die traditionsreiche Angelei auf den König der Fische könnte auf den Britischen Inseln bald der Vergangenheit angehören. Es sind dringende Sofortmaßnahmen zur Förderung des Lachsbestands erforderlich. Symbolbild: Redaktion

Wie die britische Umweltbehörde am 25. Juli 2022 berichtete, könnten ohne Sofortmaßnahmen die Atlantischen Lachse schon in den nächsten Jahrzehnten aus britischen Gewässern verschwunden sein.

Die Resultate einer aktuellen Studie sind erschreckend: Die letzten Bestandserhebungen der Environment Agency (EA) zeigen, dass seit Beginn der Aufzeichnungen der Lachsbestand noch nie so gering war. Inzwischen sind die Bestände in 74 Prozent der Flüsse gefährdet, 2020 lag der Wert noch bei 48 Prozent. Der Südwesten, Nordwesten und Wales sind die am schlimmsten betroffenen Regionen. Der Tyne in England ist der einzige Fluss in England, in dem der Lachsbestand noch als nicht gefährdet eingestuft wird.

“Wenn wir nicht schnell handeln, könnten die wilden Atlantischen Lachse schon in unserer Lebenszeit aus unseren Flüssen verschwunden sein“, warnt ein Sprecher der Umweltbehörde EA. Auch der Bau neuer Fischpässe und die weitgehende Schließung der Netzfischerei auf Lachse im Jahr 2019 hat diesen Trend nicht umkehren können.

Für den Rückgang der Bestände werden verschiedene Faktoren verantwortlich gemacht: vor allem Niedrigwasser und höhere Wassertemperaturen durch den Klimawandel, schlechte Wasserqualität und Schwarzangelei.

-tk/PM EA-

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