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Fischfallen aus dem Bayerischen Wald

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Fischfallen aus dem Bayerischen Wald

11.06.2014 13:32 von Thomas Kalweit

Dieses Display mit historischen Schnapphaken oder Fischfallen hat ein Sammelfreund aus Niederbayern angefertigt, der nicht genannt werden möchte.

 

Auf diese Schnapphaken wurden früher Köderfische gezogen, übt der Raubfisch zug auf die Leine aus, spreizen sich die Haken auseinander.

Hier der Text: „Hergestellt wurden diese vier Exponate vor circa 100 Jahren in Bayern, vermutlich im Bayerischen Wald. Der Erfindungsreichtum von Berufs- oder Schwarzfischern war und ist noch heute sehr groß. Alleine aus Europa und Nordamerika sind mehr als 15 verschiedene Fischfallen bekannt.

 

Bei einigen darf der Erfolg konstruktionsbedingt angezweifelt werden. Schwedische Schnapphaken der Firma Johansson werden noch heute in großen Stückzahlen zum Kauf angeboten. Der Gebrauch dieser Artikel ist heute verpönt und für Sportangler zu Recht verboten.“

Weitere Informationen zu den Schnapphaken vom Besitzer: „Hier ein Foto meiner neuesten Errungenschaft, vier Schnapphaken, der Linke davon ist 23 Zentimeter lang. Die drei langen Stäbe mit den Haken sind aus Federstahl. Das heißt, wenn der Fisch unten anzieht, zieht es die ganze Apparatur aus der Führung, dem Teil, an dem die beiden Schnüre angebunden sind. Resultat, die drei Pratzen schnellen auseinander.

 

Die beiden Schnapphaken rechts daneben sind je mit einer Blattfeder versehen. Durch Ziehen des Raubfisches (Hecht, Waller oder Zander) am befestigten Köderfisch wird der Mechanismus ausgelöst, der die Arme mit den Haken sehr weit auseinander spreizt. Beim Objekt rechts wird dieser Vorgang mechanisch ausgelöst. In der Endstellung werden die Pratzen dieses Schnapphakens noch ein Stück weiter auseinander gespreizt als im Bild. Meine Beschreibung ergibt sich aus Inernet- Recherchen und mündlicher Überlieferung.

 

Die rechte Falle ist schon ziemlich weit in der Endstellung. Die Pratzen der Haken sind konisch, wie man sieht. Zum Stellen der Falle schiebt man den Ring mit den drei Pratzen samt Köderfisch ganz nach oben. Dann liegen die drei Pratzen eng an der Führungsstange. Bei Zug werden die konischen Pratzen durch einen Metall-Tellerring auseinander gedrückt.“

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