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Die Ödseen/Österreich

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Seeforelle
Wer am Grossen Ödsee besonderes Glück hat, wird mit einer solchen Seeforelle „anbändeln“.
Ödsee
Ein Paradies für Saiblings-Angler.

Paradiese für Saiblingsfischer. Sie möchten beim Fischen mal so richtig ausspannen und alle Sorgen vergessen? Dann sind Sie an den Ödseen im oberösterreichischen Almtal genau richtig.

Von Wolfgang Hauer

Inmitten der wildromantischen Bergwelt des Almtals beeindrucken die beiden Ödseen nicht nur durch ihre Schönheit, sondern ganz besonders auch durch ihren natürlichen Fischbestand. Statt alljährlich fangfähige Fische einzusetzen, hatte man vor fünf Jahren beschlossen, dem Gewässer und seinen Bewohnern einfach Zeit zu geben und deshalb die beiden Seen für die Fischerei gesperrt.

Diese „Schonzeit“ ist jetzt vorbei, und ab sofort werden wieder Lizenzen an die Hausgäste des Traditionsgasthofes „Jagersimmerl“ ausgegeben. Die Zahl der Karten allerdings ist limitiert; schließlich sollen die Seen bleiben, was sie heute sind: Paradiese für anspruchsvolle Saiblingsfischer.

Der größere der beiden Seen ist 16 Hektar groß und maximal 30 Meter tief. Der Fischbestand im Großen Ödsee setzt sich hauptsächlich aus Seesaiblingen, Seeforellen, Schwarzreutern (kleinwüchsige Ursaiblinge) und Bachforellen (zum Teil kapital!) zusammen. Den Fischern stehen zwei stabile, komfortable Ruderboote zur Verfügung.

Aber Achtung: Keinesfalls sollte man die Polbrille vergessen. Sie ermöglicht den Blick in die Tiefe des kristallklaren Gewässers. Die Sichttiefe beträgt teilweise bis zu 14 Metern, und es wird zum spannenden Abenteuer, den Spinnköder beim Einkurbeln zu beobachten.

Oft verfolgen gleich mehrere Saiblinge den angebotenen Blinker bis direkt unter das Boot. Man kann sich bei dieser ungemein reizvollen Fischerei dann den größten Fisch regelrecht aussuchen. Die Saiblinge sind wunderschön gefärbt und erreichen Längen bis zu 52 Zentimetern. In der Regel jedoch sind die Fische 24 bis 32 Zentimeter groß: „naturgewachsene“ Saiblinge mit langen, eleganten Flossen. Auch die Schwarzreuter im großen Ödsee interessieren sich für Spinnköder. Ja, sie sind teilweise sogar „lästig“.

Am besten mit der Fliege

Während der Sommermonate kommen die Seesaiblinge gern in höhere Wasserschichten und in Ufernähe. Man kann sie dort recht erfolgreich mit der Fliegenrute fangen. Im Frühjahr also nach der Schnee- und Eisschmelze halten sich die Fische noch in tieferen Wasserschichten auf. Mit leichten Spinnruten und schweren Blinkern oder Koppensystemen jedoch kommt man den rotbauchigen Salmoniden bei.

Im drei Hektar großen und bis 14 Meter tiefen Kleinen Ödsee besteht der Fischbestand hauptsächlich aus Bachforellen Bachsaiblingen und Schwarzreutern. Dort ist die Fischerei nur vom Wasser aus möglich aber nicht weniger erfolgreich. Weil auch hier das Wasser glasklar ist entdeckt man die Fische leicht mit einer Polbrille.

Die besten „Einblicke“ in den See hat man am Steilufer. Es empfiehlt sich das Gewässer längere Zeit von oben zu beobachten und erst dann gezielt einen Fisch anzuwerfen. Die größeren Flossenträger halten sich in den Buchten mit versunkenen Bäumen oder in den tieferen Bereichen des Sees auf. Ich beobachte daher den Köder ganz genau wenn er aus der Tiefe kommt. Nicht selten „verfolgt“ ihn eine Forelle oder ein Saibling.

Die leichte Spinnangel ist an beiden Gewässern das ideale Gerät. Fast alle Kunstköder bis hin zum Pfrillensystem sind fängig da die Seen nicht überfischt sind. An warmen Tagen lassen sich auch mit der Fliegenrute gute Saiblinge und Forellen erbeuten. Kleine Stein- und Köcherfliegenimitationen und extra lange Vorfächer sind dann der Schlüssel zum Erfolg.

Als Angler ist man beim „Jagersimmerl“ bestens aufgehoben: Ein stilvoller gemütlicher Gasthof in dem Fischerei und Jagd seit Generationen einen hohen Stellenwert haben.Eines sollte man unbedingt probieren: selbstgefangene Saiblinge nach Art des Hauses von der Chefin persönlich zubereitet. Gaumenfreuden der Extraklasse!

Info: Gasthof „Jagersimmerl“, A-4645 Grönau 6, Tel. ab Deutschland 0043/7616/8505 Fax 0043/7616/8505-33.

Telefonische Voranmeldung ist erforderlich. Kontaktpersonen:Karl Redtenbacher und Christian Berbaur. Gebühren der Lizenz: 400 österreichische Shilling zirka 58 DM pro Tag. Die Saison beginnt am 1.Mai und endet am 15.September. Fangbegrenzungen pro Tag: drei Salmoniden. Als Köder sind künstliche Spinnköder tote Pfrillen und Koppen sowie Fliegenimitationen – alles ausschließlich an Einzelhaken ohne Widerhaken – erlaubt.

Stand 1999

Foto: Verfasser

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