Meines Wissens mussten vor allem Waren für den Import in die USA mit dem Herkunftsland bezeichnet werden.
Deshalb sind beispielsweise Plate-Köder aus den 1950ern mit „Germany“ gemarkt, denn diese wurden gezielt für den Export nach Amerika hergestellt. Auch die ersten Balzer Colonel Spinner sind häufig in den USA zu finden, tragen deshalb auch eine Germany-Punze.
Sören Fietz ist jetzt auf fabrikneue DAM-Köder aus den 1960er Jahren mit Stempel gestoßen: „Moin Thomas, vor einigen Monaten konnte ich original verpackte, nahezu neuwertige Köder der Firma DAM erwerben. Es sind lediglich geringe Lagerspuren an den Kunststoffschachteln sowie eine Lackbeschädigung am Okay-Spinner zu bemängeln. Die drei vorgestellten Köder weisen eine gewisse Seltenheit auf, sie sind, teils leider etwas unleserlich, mit West Germany gestempelt worden. Die DAM kennzeichnete so ihre Exportware. Als Sammler werde ich diese Stempelung natürlich nicht entfernen. Liegen Unterlagen über Exportmengen der DAM vor? Gibt es Nachweise über die jährlichen Produktionsmengen einzelner Ködermodelle? Bestimmte Modelle von DAM sind im Ausland recht häufig zu finden, z. B. der Quick-Spinner und natürlich der Effzett-Blinker. Viele Grüße Sören“
Meines Wissens ist da nichts über Produktionsmengen bzw. dem Anteil der Exporte bekannt. Viele Köder wurden ja auch über Jahrzehnte produziert, beim Effzett kann man ja schon von einem Jahrhundert sprechen, da geht die Produktion in die hohen Millionen. Den Export haben alle deutschen Angelgerätehersteller zu allen Zeiten im Auge gehabt, dafür sprechen schon die vielen englischen Produktnamen und Handelsmarken (etwa “Ever Ready” bei DAM).