Markus Schober hat mir Fotos von seiner neuesten Erwerbung geschickt: Zwei alte Heintzblinker, einer gemarkt mit der typischen Dr.-Heintz-Signatur, der andere besitzt eine besonders archaische Hakenform.
Bei diesen Haken, die gleich am Schenkel stark abknicken, handelt es sich um sogenannte Lipphaken. Köder, die diese Haken tragen, sind in der Regel sehr alt. Ich hatte hier im Sammlerblog schon häufiger erwähnt, dass Köder mit eckigen Sneckbent-Drillingen fast immer aus der Vorkriegszeit stammen, meist aus den 1930er Jahren. Köder mit Lipphaken sind oft noch etwas älter. Solche Drillinge mit ihrer öhrlosen, angelöteten Montage sollten einen Sammler in der Krabbelkiste auf dem Flohmarkt immer zugreifen lassen!
Eine weitere interessante Drillingsform besitzen die weit ausgestellten Dreifachhaken nach Dr. Heintz. Hier biegt sich schon der Schenkel leicht nach außen, der Knick im Hakenbogen ist eng. Diese Drillinge sind richtige „Greifer“. Im Grunde sind diese Haken den späteren Partridge-Outpoint-Drillingen sehr ähnlich, die vor allem von Lachsanglern an Tubenfliegen aber auch von Hechtanglern eingesetzt wurden. Im Angeln ist halt alles schon einmal dagewesen…
Wer hat weitere Infos? Mail an thomas.kalweit@paulparey.de
Link-Tipp: Hakenformen