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Alte Stippruten in Aktion

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Alte Stippruten in Aktion
Der elfmalige Weltmeister Bob Nudd ließ es sich nicht nehmen, mit einer Champions Choice 808 aus dem Jahr 2000 am Warhorse-Match teilzunehmen. Bild: Zebco
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Jung trifft alt: Matt Godfrey hat trotz seiner gerade mal 23 Lenze schon drei Jugendweltmeister-Titel auf seinem Konto. Die „Carboxy Ceramic“, mit der er sich den zweiten Platz erangelte, war in etwa so alt wie er selbst. Bild: Zebco
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Polefishing-Redakteur Tom Scholey in Aktion mit der „Browning Silicium 120“. Bild: Zebco
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Gesamtsieger Clive Nada präsentiert stolz einen Teil seines Fangs. Bild: Zebco
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Ok, bisschen Durchhang ist bei einer über 20 Jahre alten Stipprute mit 13 Metern Länge erlaubt. Aber die „Legend Ceramic“ von Fredrik Andersson machte immer noch eine tolle Figur am Wasser. Bild: Zebco

Zu einem Angel-Match der besonderen Art hat der Kopfruten-Hersteller Browning im Oktober in die Nähe von Birmingham (England) eingeladen.

Ein echtes Schlachtross, die „Carboxy Advance“-Stipprute vom späteren Sieger Clive Nada. Wenn die Stippe erzählen könnte, wie viele Fische mit ihr in den letzten 25 Jahren erbeutet wurden… Bild: Zebco

Besitzer alter Stippruten-Modelle, die mindestens 10 Jahre auf dem Buckel haben mussten, konnten sich in für das sogenannte „Warhorse Match“ (Übers.: Schlachtross Wettkampf) einschreiben. An der bekannten Teichanlage „Fishery Tunnel Barn Farm“ trafen sich 40 Besitzer klassischer Browning-Stippruten, die mit großem Stolz ihre alten unberingten Schätzchen, auf Englisch Poles genannt, vorführten. Die Teilnehmer kamen aus allen Teilen Englands, ein Angler hatte sogar sein ganzes Match-Equipment in der Bahn mitgenommen. Doch die weiteste Anreise für sich in Anspruch nehmen konnten zwei Schweden, die dieses einmalige Match nicht verpassen wollten.

Gesamtsieger Clive Nada war standesgemäß angezogen: Auch seine Weste hatte schon 15 Jahre auf dem Buckel. Bild: Zebco

Marketing-Direktor von Browning Fishing, Frerk Petersen, rief die Idee zu diesem Match in Erinnerung: „Browning war schon vor über 30 Jahren führend im Bau hochwertigster Kopfruten. Als Kind bewunderte ich diese Ruten, die ich mir damals nicht ansatzweise leisten konnte. Die verschiedenen Browning-Poles erwarben bei den Anglern über die letzten Dekaden den Status von Ikonen. Wir waren uns sicher, dass viele dieser Poles noch existierten und wollten sie mal wieder ans Licht der Öffentlichkeit holen. Die Rechnung ging auf und das Oldtimer-Match konnte stattfinden!“

Emotionale Erinnerungsstücke

Neben dem anglerischen Aspekt gab es viele emotionale Momente während des „Warhorse Match“: Ein Teilnehmer erinnerten sich, dass er seine Stipprute vom verstorbenen Vater vererbt bekommen hatte und nun fischte er diese. Andere dachten daran zurück, wie ihnen ihr Vater das Angeln mit eben der Unberingten beigebracht hatte. Ein anderer freute sich diebisch, dass er sein gutes Stück auf dem Flohmarkt von einem unwissenden Verkäufer offenbar für einen Schnäppchenpreis erstanden hatte.

Bei mildem Wetter waren die Fische in toller Beißlaune. Den Dreh am besten raus hatte Clive Nada, der mit 108 lb 3 oz (49 kg) das höchste Fanggewicht nach fünf Angelstunden auf die Waage brachte. Er benutzte eine „Browning Advance“-Kopfrute, die gut und gerne 25 Jahre auf ihrem Buckel hatte. Knapp hinter ihm platzierte sich der dreimalige Jugendangelweltmeister Matt Godfrey, der für das englische Angelmagazine „Polefishing“ arbeitet. Browning hatte ihm eine 20 Jahre alte Carboxy Ceramic zur Verfügung gestellt, mit der er 107 lb (48,47 kg) einnetzen konnte. Sein Redakteurskollege Tom Scholey belegte mit 95 lb 9 oz (43,29 kg) den dritten Platz. Tom war überrascht, wie gut das Angeln mit der ebenfalls zwei Jahrzehnte alten „Browning Silicium“ noch klappte.

Investition für ein Anglerleben

Extra aus Schweden angereist: Fredrik Andersson ließ es sich nicht nehmen, am Warhorse-Match teilzunehmen. Bild: Zebco

Das Warhorse Match nahm Browning zum Anlass, Teilnehmern und Zuschauern in einem separaten Bereich die neueste Kopfruten-Generation zu präsentieren: Die Xitan Advance Z14-1 und die Silverlite 10-12 wurden an dem Tag zum erste Mal der Öffentlichkeit gezeigt. Frerk Petersen: „Der Vergleich aktueller Poles mit den Klassikern ist bemerkenswert in zweierlei Beziehung: Einerseits, wie gut doch die neuesten Rennpferde aus dem Browning-Stall sind. Schier unglaublich leicht und steif. Andererseits aber auch bemerkenswert, wie gut die Browning-Poles schon 1990 waren. Browning Poles sind eine Investition fürs Leben und man mag sie nicht mehr weggeben. Ich selbst besitze eine 13 Jahre alte Browning Black Magic II und liebe von Zeit zu Zeit das Lang-Lang-Fischen mit diesem guten Stück.“

Im kommenden Jahr wird Browning dieses Match auf Grund des großen Erfolgs in England wiederholen – voraussichtlich wieder im Oktober. Besitzer alter Browning Poles (Modelle von vor 2005) können sich auf eine Mailing-Liste von Browning eintragen lassen und werden dann automatisch angeschrieben. Einfach Namen, Mailadresse sowie Angabe darüber, mit welcher alten Browning-Pole eine Teilnahme geplant wäre, mailen an warhorse@zebco-europe.com. Besitzer klassischer Browning-Poles aus anderen Ländern, wie z.B. aus Deutschland, können sich ebenfalls registrieren lassen, denn bei entsprechender Nachfrage ist auch ein Warhorse-Match hierzulande geplant.

-pm/fp-

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