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Rotbraune Bischoff-Fliege

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Bischoffs Heuschrecke
Bischoffs Heuschrecke – eine Originalfliege vom Anfang des 20. Jahrhunderts. Bild: Thomas Doll

Die deutsche Variante der englischen Red Fly, entwickelt von Wilhelm Bischoff.

Eine sehr gute Frühjahrsfliege, ab Ende Februar einsetzbar.

Bindeanleitung

After: zwei Umwicklungen mit einer orangegelben Wolle. Bischoff benutzte lose gedrehte, so genannte „Ternowolle“. Körper: rotbraune Wolle. Hechel: rötlichbraune Hechel vom Genick des Haushahnes als Beine eingebunden. Flügel: dunkle Schwungfeder der Waldschnepfe. Wilhelm Christian Bischoff wurde 1797 in Homburg geboren. Später arbeitete er als Hofgärtner in München. Er wirkte in Botanischen Gärten in Frankreich, England und Ungarn, und er reiste sogar zum Angeln in die USA. Der Angel-Schriftsteller verstarb 1881 in München.

Kamelhaarfliege

Hier noch eine weitere Bindeanleitung vom Meister selbst: „Findet man, am Wasser angekommen, dass keines der Insekten passt, so suche man einer sich dort aufhaltenden Fliege habhaft zu werden, oder noch besser, wenn endlich einmal ein Fisch gefangen wurde, so öffne man diesem den Schlund, um sich zu überzeugen, welche Fliegen sich darin befinden. Da nicht die fein gearbeitete Fliege, sondern die richtige Färbung und Größe die Hauptrolle spielen, so suche man, nachdem die richtige Größe des Hakens gewählt, unter seinen verschiedenen Farben der Kamelhaare die richtige aus, lege einen feingewichsten Seidenfaden auf den Schenkel des Hakens so, dass die Spitze des Fadens nicht ganz die Spitze am Schenkel erreicht; schlinge den Faden fest da, wo die Krümmung des Hakens anfängt, in zwei Schleifen um den Schenkel und fange an mit den Fingern die Kamelhaare beim Umwickeln des Fadens um den Schenkel immer einzuspinnen, so dass der gewichste Seidenfaden, welcher die Kamelhaare festhält, nach und nach den Leib bildet. Am Ende fast angekommen, wickelt man noch eine Hahnenfeder drei- bis viermal um den Kopf, und das Insekt ist fertig. Will man die Arbeit mit der Hahnenfeder ersparen, so wird statt dieser, mittelst einer Nähnadel, das Kamelhaar vorn so lange herausgerupft, bis es die Füße bildet, und der hintere Teil des Leibes mit einer Schere etwas glatt geschnitten. Gut ist es dann, wenn man ein Paar Flügel von irgendeiner Feder, von passender Farbe, beilegt.“

 

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