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Blitz aus Chemnitz

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Die "Blitz" von Waffen-Moritz in Chemnitz. Schon eine richtige Stationärrolle, denn hier dreht sich der Rotor um die Spule.

Peter Taudor hat eine ikonische DDR-Rolle aus der frühen Nachkriegszeit für „kleines Geld“ auf eBay erwerben können.

Über die „Blitz“ und den Hersteller, die Firma Waffen-Moritz aus Chemnitz, haben wir schon 2019 hier im Forum berichtet. Der Büchsenmacher-Firma Moritz wurde nach Ende des 2. Weltkriegs von der russischen Besatzung untersagt, weiter Jagdwaffen herzustellen. Deshalb wurden von Moritz anfangs auch einfache Angelrollen produziert, die nach dem Krieg händeringend gesucht waren. Das DDR-Patent für die „Blitz“ wurde Martin Moritz aus Karl-Marx-Stadt (Chemnitz) und wohl dem Erfinder Arno Zierold aus Niederwiesa in Sachsen 1952 erteilt, das BRD-Patent folgte dann 1956, relativ spät für so ein altertümliches Rollenmodell. Zu dieser Zeit gab es bereits viele modernere Rollenmodelle heutiger Bauart. Es ist also anzunehmen, dass die „Blitz“ nicht häufig verkauft wurde. Ich nehme an, dass die schwarz lackierte „Blitz“ ein früheres Modell ist. Ich besitze eine Ausführung in Silber-Hammerschlag (siehe Bild ganz unten), hier erinnert die Lackierung schon sehr an das häufigere und deutlich ausgefeiltere Nachfolgemodell „Pfeil“, für das 1954 das Patent beantragt wurde.

Wer hat weitere Informationen? Bitte Mail an thomas.kalweit@paulparey.de

Das Patent wurde Moritz für den Außenanschlag des Bügels erteilt. Der Drahtbügel schlägt einfach nur gegen den Rollenfuß aus einfachem Stahlband.
Die "Blitz" hat eine kleine Übersetzung. Die Kurbelachse treibt mit einem Zahlrad den Rotor an, der die Schnur um die Spule wickelt. Man beachte auch die schwarze Lackierung.
Einfacher geht es kaum: Viel Mühe wurde sich beim Rollenfuß nicht gegeben.
Die Blitz gab es auch mit einer silbergrauen Hammerschlag-Lackierung, wie später bei der "Pfeil", die einen leichten Grünton verpasst bekam.
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