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Zurück aus Manitoba

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Bild: Thomas Kurz und Uwe Liebertz
Die glücklichen Gewinner: Uwe Liebertz (links) und Thomas Kurz vor der Lodge am „Big Sand Lake“ in Manitoba, Kanada.

Thomas Kurz und Uwe Liebertz, die beiden Gewinner der FISCH & FANG Jubiläumsverlosung, sind wieder heil aus Kanada zurück.

Thomas Kurz mit einem „Masterpike“ von 42,5 Zoll Länge (108 Zentimeter). Als „Masterpike“ werden in Manitoba alle Hechte über 41 Zoll bezeichnet.

In der Mai-Ausgabe der FISCH & FANG haben wir eine Angelreise nach Manitoba verlost. Hier der Reisebericht der glücklichen Gewinner: „Am 10. Juni ging es von Frankfurt aus auf nach Kanada. Die Vorfreude und die Erwartungen waren groß. Natur pur! Zwischen Abflug und erstem Wurf lagen dann aber noch rund 9.000 Kilometer und eine Zeitverschiebung von fünf Stunden.

Auch Uwe Liebertz konnte in Kanada einen „Masterpike“ landen, sein Hecht war 41 Zoll (104 Zentimeter) lang.

Nach der Ankunft in Winnipeg und einer kleinen Mütze voll Schlaf, ging es am nächsten Morgen um 5 Uhr weiter zur Big Sand Lake Lodge. Unser kleines Flugzeug landete auf einer, sagen wir mal, Rollbahn – ein Stück halbwegs planierter Erde in der Wildnis. Diese Landebahn musste vor unsere Landung vom Schlamm befreit werden, da es bis zu diesem Tag starke Regenfälle gegeben hatte. So beginnt halt ein Abenteuer.

Lodge am Big Sand Lake: Hier lässt es sich aushalten.

Die Guides und der Inhaber Rick standen bereit. Es wurde jeder persönlich per Handschlag begrüßt und man konnte dann zu Fuß zur Lodge gehen, oder den bereitstehenden Planwagen wählen. In der Lodge gab es dann direkt ein Willkommensessen. Zwischenzeitlich wurde das Gepäck ins Blockhaus gebracht. Das Holzhaus war urig, mit kleinem Bad, einem schönen Ofen und einem kleinen Balkon mit gigantischem Ausblick auf den See.

Überwältigende Natur

Blick aus dem Fenster: Wasser, Wasser und nochmals Wasser.

Nach kurzer Orientierungsphase ging es dann sofort aufs Wasser. 120 Quadratkilometer Seefläche, einfach traumhaft. Das Wetter war sonnig und einladend und die Moskitos haben anscheinend nur auf das Frischfleisch aus Europa gewartet. Letzteres wurde aber, wegen der unglaublichen Angelerlebnisse, zur Nebensache. Nach einer schnellen Fahrt – unser indianischer Guide Owen, genannt OJ, kannte nur kein Gas oder Vollgas – ging es dann auf Lake Trout, Walleye und Northern Pike. Die ersten Fische ließen nicht lange auf sich warten. Amerikanische Zander und Hechte schnappten sich unsere Köder. Vom Boot aus flogen unsere Blinker und Wobbler pausenlos durch die Gegend und fanden hier und da auch dankbare Abnehmer. Nach diesen ersten Eindrücken und Erfolgen, ging es dann am Abend zurück zur Lodge. Die Fänge waren O.K., aber noch nicht beeindruckend. Dafür war die Natur überwältigend.

Am Abend gab es dann den ersten Smalltalk mit den anderen Anglern. Hier musste unser Schulenglisch herhalten, was auch gut funktionierte. Es waren noch gut 20 Amerikaner da, die zum Teil schon seit 15 Jahren diese Lodge jährlich besuchen. Man gab uns natürlich Tipps, wie es unter Anglern so üblich ist.

Anglerische Sternstunden

Morgens geht es auf die riesige Wasserfläche. Geangelt wird auf dem großen See nur mit Guide.

In den nächsten Tagen konnten wir drei ‚Masterpike‘ landen – Hechte, die mindestens 41 Zoll lang sein müssen. Wir fingen zwei Fische mit 1,05 Metern und einen Fisch mit 1,08 Metern Länge. So haben wir uns beide als Master-Angler in Kanada verewigt. Fische in diese Größe werden nicht so oft gefangen, auch nicht von den kundigen Anglern, die fast jährlich dorthin fahren.

Was wir in den Tagen erlebt haben, kann man getrost als anglerische Sternstunden bezeichnen. Insgesamt haben etwa 350 Hechte und sicherlich weit über 100 Walleyes gefangen. Lake Trouts konnten wir leider nicht fangen, wir hatten allerdings zwei massive Bisse auf kleine Heringe am Schleppsystem.

An einem Tag wählten wir eine besonders schöne Bucht zum Fischen aus. Eine gute Wahl! Wir fingen 110 Hechte in nicht einmal drei Stunden. Unser Guide kam aus dem Schwitzen nicht mehr raus. Abhaken, messen und vielleicht ein Foto und dann den Fisch schonend zurücksetzen. Übrigens ist das Catch & Release hier in Kanada eine tolle Sache. Dadurch, dass Widerhaken nicht erlaubt sind, können die Fische ohne große Mühe zurückgesetzt werden. Auch ein tolles Erlebnis! Mehr als die Hälfte aller Hechte wurden auf Sicht gefangen!

Ein weiteres Erlebnis der besonderen Art, war das tägliche Mittagessen auf dem See. Morgens haben wir vier bis fünf Walleyes gefangen, die dann die Grundlage für ein hervorragendes Mittagsessen bildeten. In der Mittagszeit fuhren wir dann auf eine Sandbank oder einen natürlichen Strand, wo dann auf einem Holzfeuer gekocht wurde. Zwei große Pfannen wurden auf dem Feuer platziert und dort wurden dann Fisch, Bohnen mit Zwiebeln und Kartoffelstreifen zubereitet. Ein Gaumenschmaus vom Feinsten, den man nirgendwo kaufen kann. Das schmeckt wahrscheinlich nur hier in Manitoba auf dem Big Sand Lake so gut. Diese indianischen Guides sind wahrlich Allroundtalente.

Waffeln zum Frühstück

Das Wetter insgesamt war durchwachsen: Zwei Tage Sonnenschein, ein Tag bewölkt und zwei Tage bewölkt und regnerisch mit starkem Wind. Am Rückflugtag hatten wir morgens lediglich 1 Grad. Bei der Ankunft in Winnipeg, also rund 550 Meilen entfernt, waren es dann 27 Grad. Der Körper wurde schon gefordert, auch alleine schon durch die Tatsache, dass die Sonne erst gegen Mitternacht unter ging und bereits um vier wieder auf. Aber besonders wurde auch der Magen gefordert: Ein Frühstück mit Waffeln plus Sahne, Bacon und Bratkartoffeln, war nichts Ungewöhnliches. Es gab noch mehrere solcher interessanten Variationen, mit Ahornsirup, Muffins, Red-River-Frühstücksflocken und ähnlichen Dingen. Eben eine echte Herausforderung.

Insgesamt war dies ein toller Angelurlaub und ein tolles Naturerlebnis! Diese Flugzeiten und die Zeitdifferenz für nur fünf Angeltage auf sich zu nehmen, dürfte nicht jedermanns Sache sein. Idealerweise sollte man die Tour mit einer Kanada-Rundreise verbinden. Nochmals ganz herzlichen Dank an FISCH & FANG für diesen tollen Hauptpreis!“

Bilder und Text: Thomas Kurz und Uwe Liebertz

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