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„Wühlmausen“ lohnt sich

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Uralte Futterschleuder mit Daumenschutz.
Uralte Futterschleuder mit Daumenschutz.

Dass sich genaues Hinschauen lohnt, zeigt dieser Beitrag von Gerhard Dee. Oft werden aus alten Köderkisten nur die offensichtlichen Sammlerstücke gerettet, der Rest wird fast ungeprüft weiterverkauft.

In seltenen Fällen gibt es aber auch Punzen gesuchter Firmen auf ganz unscheinbaren Kleingeräten, etwa auf Angelscheren, Schrotbleidöschen, Blechdosen oder Hakenlösern. Gerhard Dee schrieb uns dazu:

„Hallo Thomas, als Anfänger habe ich mich immer köstlich über Sammlerkollegen amüsiert, die mit ihren Köpfen bis über beide Ohren in alte Geräteboxen gekrochen sind. Irgendwann habe ich dann aber einmal mitbekommen, wie so jemand gleich mehrere tolle Köder gefunden hat, die alle anderen – auch ich – übersehen hatten. Danach habe ich meine Einstellung gründlich geändert und bin selbst zur „Wühlmaus“ mutiert. Das hat mir seither schon einige schöne Erfolge eingebracht und sich auch vor einiger Zeit mal wieder gelohnt. Bei der Arbeit „unter Tage“ bin ich in ein paar „Grabbel-Kisten“ auf zwei interessante Sammelobjekte gestoßen.

Beim ersten Teil handelt es sich um eine „Noris-Lösescheere“, wie sie im Katalog von 1938 unter der Nr. 172 beschrieben ist. Mein Exemplar ist die kleine Version mit einer Länge von 10 1/2 cm. Das Doppel-„e“ bei Scheere ist übrigens keine Rechtschreibschwäche meinerseits sondern lediglich das originalgetreue Zitat aus dem Katalog.

In derselben Kiste lag außerdem noch eine sehr massiv gebaute alte Futterschleuder. Sie ist 16 cm lang, 8 cm breit und auf dem Daumenschutz mit „Noris D.R.G.M.“ gemarkt. Gummizug und Ledertrichter haben sich wohl im Laufe einer bewegten Vergangenheit verabschiedet. Auch die deutlichen Spuren auf den Metall-Teilen zeugen davon. Eine solche Schleuder habe ich bisher in keinem meiner Kataloge finden können. Herzliche Grüße und „Glück Auf“ an alle anderen Wühlmäuse, Gerhard“

Infos, Fragen und Anregungen bitte an thomas.kalweit@paulparey.de

Bei genauerem Hinsehen entdeckt: Noris D.R.G.M. (Deutsches Reichs-Gebrauchsmuster).
Bei genauerem Hinsehen entdeckt: Noris D.R.G.M. (Deutsches Reichs-Gebrauchsmuster).
So eine Löseschere haben sicher schon viele Sammler übersehen.
So eine Löseschere haben sicher schon viele Sammler übersehen.
Auch hier prangt der Schriftzug NORIS auf der Seite.
Auch hier prangt der Schriftzug NORIS auf der Seite.

Anmerkung vom 19. September 2024:

Jan Wolter via Facebook: „In welchen Größen gab es die „Scheere“? Ist Gerhards Schere auf der anderen Seite auch mit Solingen gemarkt? Offenbar gab es von Noris zwei verschiedenen Modelle. Die Fingerlöcher bei Gerhards Schere sind mehr oval, meine mehr rund. Wäre schön, wenn Gerhard vielleicht die Katalogabbildung zum Blog hinzufügt. Beste Grüße Jan“

Es gab anscheinend noch andere Scherenmodelle, die mit Noris gemarkt waren.
Es gab anscheinend noch andere Scherenmodelle, die mit Noris gemarkt waren.
Auf der Gegenseite ist die Schere mit dem Herstellungsort und dem Gütesiegel "Solingen" gemarkt.
Auf der Gegenseite ist die Schere mit dem Herstellungsort und dem Gütesiegel "Solingen" gemarkt.

Anmerkung vom 20. September 2024:

Noris-Löseschere im Katalog von 1938.
Noris-Löseschere im Katalog von 1938. Es gab sie in zwei Größen.
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