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Wasserarmut in Brandenburg

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An den Seen in Brandenburg wie etwa dem Templiner See in Potsdam wird die Wasserknappheit immer öfter durch niedrige Wasserstände sichtbar. Bild: RIFS/S. Droy

Obwohl es als gewässerreichstes Bundesland gilt, wird in Brandenburg das Wasser knapp.

Dabei ist ausreichend Wasser der Schlüsselfaktor für eine nachhaltige landwirtschaftliche und industrielle Entwicklung, zugleich steigert die Ressource die Lebensqualität der Region. Der Nachhaltigkeitsbeirat des Landes Brandenburg hat deshalb zum Thema „Schutz der Brandenburger Wasserressourcen“ Empfehlungen für die Landesregierung erarbeitet. Darin fordert der Beirat die Landesregierung unter anderem auf, sich „für den Erhalt der Brandenburger Flüsse- und Seenlandschaft als Erholungsraum für Menschen aller Altersgruppen einzusetzen und weiterhin Vorhaben der Renaturierung und der nachhaltigen und ökologischen Nutzung zu fördern.“

Pegel der Seen sinken

Diesen Empfehlungen ging ein „Policy Brief zum Schutz der Brandenburger Wasserressourcen“ von Professor Manfred Stock vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung voraus. Darin warnt unter anderem der Autor: „Bäche fallen nicht nur in heißen Sommern trocken, sondern teilweise auch in Wintermonaten. Vielerorts gehen die Pegel der Seen besorgniserregend zurück.“ Weiter heißt es dort: „Ein deutliches Zeichen für den defizitären Wasserhaushalt sind vielerorts und besonders auf den Hochflächen die sinkenden Grundwasser- und Seenspiegel.“

Wasser ist knappe Ressource

Bei einem Arbeitsgespräch am 20. Februar hat der Vorsitzende des Nachhaltigkeitsbeirats, Prof. Ortwin Renn vom Forschungsinstitut für Nachhaltigkeit (RIFS) aus Potsdam, die Empfehlungen des Beirats gemeinsam mit dem Policy Brief von Manfred Stock der Landesregierung übergeben. Prof. Renn betonte, dass aufgrund der Klimawandelanpassungen mehr auf wirtschaftliche Anreize für eine sparsame und effiziente Wassernutzung geachtet werden sollte: „Wasser ist kein freies Gut, über das alle beliebig verfügen können, sondern eine lebenswichtige, aber knappe Ressource, mit der wir haushälterisch umgehen müssen. Dazu gehört eine moderate, aber wirksame Bepreisung von Wasser für Landwirtschaft, Industrie und Gewerbe“.

-Pressemitteilung RIFS Potsdam/idw-

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