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Von Adlern und Großtrappen

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Die "Adler-Pose" aus dem Belaco-Katalog von 1937. Sie wurde auch zu dieser Zeit schon aus besonders großen Gänsekielen gefertigt. Auch damals waren Adler selten.

Wer in uralten Angelkatalogen blättert, staunt über die Materialien, aus dennen früher Posen gefertigt wurden: Binsenbündel, geblasene Glasröhrchen, Aluminium, Holundermark, sogar gerolltes Papier und vor allem Posen.

Das alte Wort ist eine andere deutsche Bezeichnung für Federn. Früher sagte man „Raus aus den Posen!“, wenn man früh morgens zur Unzeit sein mollig warmes Federbett verlassen sollte.

Um verschiedene Schwimmergrößen fertigen zu können, wurden verschieden große Federkiele benötigt. Für große Posen kamen vor allem Gänse- und Schwanenfedern zum Einsatz, feinere Posen wurden aus Pfauenfederkielen gefertigt. Für feine Fließwasserposen (Avon-Modelle) kamen Krähenkiele mit Balsakörper zum Einsatz. Für die schwere Angelei gab es aber auch ganz besondere Kiele, so etwa die große Adler-Pose oder die noch größere Pose aus den Federn der inzwischen fast ausgestorbenen Großtrappe.

Mehr über die Entwicklung der Pose…

Wer hat noch alte Schwimmer daheim? Infos und Bilder an thomas.kalweit@paulparey.de

Aktualisierung vom 25.9.2018

Markus Schober aus der Schweiz: „Hallo Thomas, interessante News „aus den Posen“! Habe auch einige aufgehoben. Die Lange hat 26 cm, beim kürzeren Kiel ist der Posenring auch aus einem Kielstreifen gefertigt, der mit einer Fadenwicklung verstärkt wurde. Pelikan-Federkiele sind auch zum Posenbau benutzt worden, zum Beispiel von DAM.“

Pelikan-Posen aus einem alten DAM-Katalog.
Der linke Federkiel ist 26 cm lang, der rechte ist mit einem Posenring bestückt, der ebenfalls aus Federkiel gefertigt wurde.
Posenring aus Federkiel, verstärkt mit einer lackierten Fadenwicklung. Schon damals gab es Verbundwerkstoffe!
Alter Hecht-Zapfen aus der Schweiz. Im Schlitz befindet sich eine Öse für die Schnurführung des Laufschwimmers.
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