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Unterschiede beim Storkspinner

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Kein Storkspinner gleicht im Detail dem anderen. Kleinere Abweichungen sind immer drin.
Kein Storkspinner gleicht im Detail dem anderen. Kleinere Abweichungen sind immer drin. Zumal es auch Modelle von anderen Herstellern gibt.

Er ist einer der ikonischen deutschen Kunstköder, der Storkspinner. Wie ein goldener Engel spreizt er seine Flügel.

Jürgen Keller hat sich seine Exemplare einmal genauer vorgenommen: „Hallo Thomas, ich habe mir meine vier kleinen Storkspinner mal genauer angeschaut. Und siehe da,  bei Stork gleicht kein Storkspinner dem anderen. Den kleinen Storkspinner gab es in Gold und in Silber, mit innen rot bemaltem Maul, oder eben auch nicht. Da stellt sich die Frage, ob dies so original ist oder später angemalt wurde.  Die Anbringung des Schwanzdrillings ist bei den Goldenen gebohrt, bei den Silbernen ist eine Öse aufgelötet.  Der vordere Nadelwirbel ist bei den silbernen unterschiedlich ausgeführt, sowie die Form der Flossen. Auch ist keiner der vier Spinner genau gleich lang, wenn auch nur geringfügig  unterschiedlich. Genauso ist die Markung mit dem Storch mal auf der oberen Seite, mal auf der unteren Seite. Also  war alles  um 1900  herum noch echte Handarbeit  und jedes Teil ist ein Unikat. Einer ist gar nicht gemarkt, der ist wahrscheinlich kein Stork und eher ein DAM Silberfisch. Gruß Jürgen“

Hallo Jürgen, das mit den Storkspinnern ist so eine Sache, an die sich noch keiner herrangetraut hat. Ich habe einen ganz frühen mit extrem abstehenden Flügeln, bei späteren sind sie dann angelegt. Und dann gibt es ja noch die Kopien von DAM und Agilette, bei letzterem Hersteller stehen die Flügel eher schräg, wie bei einem Eurofighter. Um die Sache richtig kompliziert zu machen, gibt es auch noch eine Version aus England, den sogenannten Pigott Lure, der Köder von 1903 wurde viel ungemarkt nach Schweden verkauft. Heutzutage kommen sie über Tradera als angeblicher Storkspinner zu uns zurück. Der Pigott Lure hat aber eine ganz typische Wirbelmontage. Ich wage zu bezweifeln, dass man einen ungemarkten „Storkspinner“ zu 100 Prozent sicher einer Firma zuordnen kann, zu groß sind die Abweichungen über die Jahre. Gruß Thomas

Infos, Fragen und Anregungen bitte an thomas.kalweit@paulparey.de

Trotz gleicher Größe: Angelötete Öse (rechts) oder durchbohrter Schwanz.
Schön, wenn noch vorhanden: Innen rot bemalter Mund.
Auch die vorderen Ösen wurden unterschiedlich angebracht.
Ganz früher Storkspinner mit weit abstehenden Flügeln.
Ganz früher Storkspinner mit weit abstehenden Flügeln.
Storkspinner mit schräg nach hinten zeigenden Flügeln. Aus: Behm-Borne, Angelfischerei, 1914
Storkspinner mit schräg nach hinten zeigenden Flügeln. Aus: Behm-Borne, Angelfischerei, 1914
Storkspinner mit anliegenden Flügeln.
Storkspinner mit anliegenden Flügeln.
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