Ich habe zwei ungewöhnlich riesige Comersee-Blinker meiner Sammlung einverleiben können. Ein Exemplar davon ist außergewöhnlich schön erhalten.
Die bis zu 29 Zentimeter langen Blinker zeigen, dass auch schon in der Vorkriegszeit mit Riesenködern auf Hecht geschleppt wurde, vor allem im Alpengebiet. Dr. Heintz schreibt zu diesem Blinkertyp im „Angelsport“, 4. Auflage von 1920: „Die brillianten Erfahrungen, die ich mit der Schleppangelei mit den Garda- und dem später von mir konstruierten, abgeänderten Comersee-Blinker gemacht habe, veranlassten mich, auch solche auf eine Reise nach Norwegen mitzunehmen…“ Der heute allseits bekannte Heintz-Blinker wurde duch die Löffel aus Norditalien inspiriert. Dass meine Comersee-Köder einen speziell montierten Kopfdrilling, wie die Heintz-Blinker haben (diese überschlagsfreie Montierung war die eigentliche Heintz-Erfindung), könnte dafür sprechen, dass sie inspiriert von Dr. Karl Heintz gefertigt worden sind, mit Betonung auf „könnte“. Auch in einem Hildebrand-Katalogen aus dem Anfang des 20. Jahrhunderts finden sich Comersee-Blinker, aber nur kleinere Modelle. Später hat Heintz von Hildebrand/Wieland seine Heintz-Köder bauen lassen.
Weiß jemand mehr über die großen Comersee-Blinker mit Heintz-Montierung? Eventuell aus einem Hildebrand-Wieland-Katalog aus den 1920er Jahren? Infos an thomas.kalweit@paulparey.de
Aus Dr. Karl Heintz, Der Angelsport im Süßwasser, 1920.
Aus Hildebrand-Katalog, München, ca. 1906.