Sören Fietz schickte uns Fotos von ungemarkten Ködern aus seiner Sammlung. Er schrieb per Mail:
„Moin Thomas, ich habe vier ungemarkte und sehr schöne Köder in meiner Sammlung. Drei sind absolut neuwertig, der Vierte zeigt schon einige Abnutzungsspuren. Ich würde sie DAM und Erich Kaldenbach zuschreiben.
DAM-Augenblinker aus der Vorkriegszeit? Das Blatt des Koppenblinkers ist ca. 32 mm lang. Besonders augenfällig gegenüber jüngeren Exemplaren von DAM ist das runde, kräftig rote Glasauge, das in einer recht unsauberen Bohrung des Metallkörpers eingelassen ist. Jüngere Exemplare fallen durch weniger attraktive Kunststoffaugen auf. Zudem wirkt die Bemalung des vorgestellten Augenblinkers individueller, vielleicht wurde zum Produktionszeitpunkt noch stärker aus freier Hand bemalt. Trotz der Bereibungen und Bestoßungen ist es ein tolles Exemplar.
DAM-Löffel-Bleikopfspinner aus der Vorkriegszeit? Ich habe diesen Köder einmal in einem Werbeblatt von DAM, das noch mit Reichsmark auszeichnete, gesehen. Die Spinnerblätter beider Exemplare sind jeweils ca. 40 mm lang und milchig silberfarben. Auf der Rückseite ist wahrscheinlich ein Preis (49 (Reichs)Pfennig?) notiert. Selbst die Federn sind in einem tadellosen Zustand.
Augenblinker von Erich Kaldenbach? Die Montierung des Nadelwirbels an einer relativ massiven dreieckigen Blechöse und die Befestigung des recht feindrähtigen Drillings mittels Sprengrings sowie die Gestaltung des Auges gleichen den Charakteristika vieler mit Agilette gemarkter Augenblinker. Der Metallkörper sieht nach verzinktem Blech aus und ist ca. 50 mm lang. Auf der Rückseite ist sehr deutlich der Preis notiert, er betrug 60 Pfennig. Das Pfennigzeichen wurde noch nach dem Zweiten Weltkrieg verwendet, aber wie lange? Der Köder entstammt – wie die Bleikopfspinner – einem Konvolut mit vorwiegend Vorkriegsködern. Wann wurde dieser Köder wohl produziert? Viele Grüße Sören“
Wer weiß mehr? Infos an thomas.kalweit@paulparey.de