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Und noch eine Rolle aus Zinkblech

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Rollen aus Zinkblech
Die dritte Rolle vom gleichen Typ: Links der neueste Fund.

Zwei Versionen dieser seltsamen Rolle aus Zinkblech (verzinktes Stahlblech) habe ich bereits hier im Blog vorgestellt. Jetzt wurde auf ebay eine weitere, nur minimal unterschiedliche Variante angeboten.

Ich weiß selbst, wie verrückt ich bin. Ich habe bereits zwei dieser Rollen, trotzdem konnte ich bei der Dritten nicht widerstehen. Hatte sie doch noch die wahrscheinlich originale Achsmutter, auch die Holzgriffe sind minimal anders befestigt. Auch zeigt diese Rolle aus Zinkblech noch Reste ihres ursprünglichen Glanzes. Das verzinkte Blech scheint ab Werk also ziemlich funkelnd gewesen zu sein.

Meine neue Rolle war vom vorherigen Sammler mit einem klebrigen Silikonfett oder ähnlichem eingesprüht worden. Jedenfalls hat das die Rolle und das Zinkblech gut vor Oxidation bewahrt. Mit Fettlöser konnte ich die pappig schmierige Schicht entfernen. Ob das ein Fehler war, wird sich in 50 Jahren zeigen.

Fabrikneues Zinkblech ist anfangs „walzblank“, durch die Witterung erhält es mit der Zeit eine blaugraue oder schiefergraue Patina. Dieser Oxidationsprozess schützt eigentlich die Oberfläche gegen weitere Alterung und extreme Wettereinflüsse.

Dass ich die dritte Rolle dieser Art bei uns in Deutschland finden konnte, spricht eindeutig dafür, dass es sich auch um einheimische Produktion handeln muss. Leider fehlt immer noch der Hersteller… Hergestellt worden sein müssten die Rollen in der Zeit um 1950-60 von einer Firma, die ähnliche Produkte aus Zinkblech im Angebot hatte – zum Beispiel Dachrinnen, Zinkwannen, Gießkannen, Mülleimer, Öltrichter, Briefkästen oder Blumenkästen. Meine heimliche Hoffnung wäre ein Spielzeughersteller. Aber leider tappen wir da immer noch absolut im Dunkeln. Man müsste einmal eine dieser Rollen mit Aufkleber oder in einer Originalbox finden, vielleicht auch eine Zeitungsanzeige…

Infos, Fragen und Anregungen bitte an thomas.kalweit@paulparey.de

Die Rückseiten sind nahezu identisch, nur die rechte Rolle hat einen kleineren Messingschieber.
Bei der dritten Rolle (links) fällt die Führung für die Kurbelknäufe deutlich länger aus.
Rolle aus Zinkblech
Die dritte Version besitzt eine Achsmutter mit Rändelung. Ich gehe deshalb davon aus, das die Flügelmutter nicht original ist.
In der Mulde der Spule, die vor Abrieb geschützt war, finden sich noch Reste der einst hochglänzenden Oberfläche.
Auch direkt an der Rückwandhalterung sieht man noch Überbleibsel des einstigen Glanzes.
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